Akute und längerfristige psychosoziale Versorgung

Die Koordinierungsstelle Nachsorge, Opfer- und Angehörigenhilfe (kurz: NOAH) der Bundesregierung bietet nach schweren Unglücksfällen, Terroranschlägen und Naturkatastrophen im Ausland, bei denen Deutsche betroffen sind, eine akute und längerfristige psychosoziale Versorgung an.

Sie ist eine Einrichtung der Bundesregierung und wurde Ende des Jahres 2002 geschaffen.

Die Aufgabenübertragung erfolgte nach §16 des Zivilschutz- und Katastrophenhilfegesetzes (kurz: ZSKG).

Damit ist die Koordinierungsstelle NOAH Teil der operativen Einheiten des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.

Feste Strukturen einer professionellen psychosozialen Versorgung

Naturkatastrophen, Flugzeugunglücke, Schiffshavarien, Terroranschläge oder andere schwere Schadensereignisse können für die Überlebenden, Augen- und Ohrenzeugen sowie für Angehörige, Hinterbliebene oder Vermissende psychisch belastend sein.

In dieser Situation durch Familienangehörige, Freundinnen und Freunde, unterstützt zu werden, ist für Betroffene wichtig und hilfreich. Darüber hinaus haben sich in Deutschland feste Strukturen einer professionellen psychosozialen Versorgung etabliert. Dazu gehören Mitarbeitende verschiedener Einrichtungen und Organisationen, die speziell für die Unterstützung im Umgang mit belastenden Ereignissen ausgebildet sind.

Die Koordinierungsstelle NOAH in Zahlen

388

Einsätze bei Schadensereignissen unterschiedlicher Art und Komplexität verzeichnet die Koordinierungsstelle NOAH seit ihrer Einrichtung 2002.

0,5

Im Schnitt dauert es nach einem Unglück nur einen halben Tag, bis die Koordinierungsstelle NOAH Kontakt zu Betroffenen herstellen kann.

18

Monate lang, bis weit über den ersten Jahrestag des Unglücks hinaus, kann die Begleitung Betroffener durch die Koordinierungsstelle NOAH andauern. Je nach Bedarf auch länger.

Wer wir sind

Die Koordinierungsstelle NOAH besteht aus einem erfahrenen Team von Fachkräften aus Psychologie, Sozial- und Kommunikationswissenschaften, Theologie, Trauerbegleitung, Rettungsingenieurwesen sowie Verwaltung. Um eine lückenlose und bedarfsgerechte psychosoziale Betreuung der Betroffenen sicherzustellen, kooperiert die Koordinierungsstelle NOAH mit Expertinnen und Experten der Notfallseelsorge, Krisenintervention, Notfallpsychologie, Rechtswissenschaft und Sozialarbeit aus dem gesamten Bundesgebiet.  Darüber hinaus steht die Koordinierungsstelle NOAH mit Betroffenen vergangener Unglücksfälle, mit internationalen Vertretungen von Opferverbänden und Stiftungen in Kontakt, die NOAH auf der Grundlage ihrer eigenen Erfahrungen beraten.

Unsere Aufgaben

Koordinierungsstelle Nachsorge, Opfer- und Angehörigenhilfe

24h-Hotline für Betroffene: +49 228 99 550-2444

oder kostenfrei: 0800 1888 433 (nur aus Deutschland erreichbar)

📧 noah@bbk.bund.de

NOAH für Deutsche, die im Ausland von schweren Unglücksfällen oder Terroranschlägen betroffen sind