15 Jahre Risikoanalyse
Hochwasser, Pandemie, Dürre oder Erdbeben?
Mit welchen Gefahren oder Ereignissen müssen wir in Deutschland rechnen?
Diesen Fragen geht die Risikoanalyse Bund schon seit 15 Jahren nach. Dabei ist die Erarbeitung der Analyse und Erstellung des dazugehörigen jährlichen Berichts an den Bundestag, Kernaufgabe der Risikoanalyse.
Risiken analysieren, hilft eventuelle Krisen in der Zukunft zu bewältigen
Für die Bewältigung von Katastrophen und Krisen ist eine Härtung kritischer Infrastrukturen und der Ausbau der Zivilschutzfähigkeiten des Bundes entscheidend!
Nachdem 2010 die Methodik zur Risikoanalyse Bund veröffentlicht wurde, folgten insgesamt acht Risikoanalysen.
- 2012: Hochwasser
- 2012: Pandemie
- 2013: Wintersturm
- 2014: Sturmflut
- 2015: Freisetzung radioaktiver Stoffe
- 2016: Freisetzung chemischer Stoffe
- 2018: Dürre
- 2019: Erdbeben
Steckbriefe zu den Analysen
Die Steckbriefe fassen die Analyseergebnisse und die wichtigsten Handlungsempfehlungen für jede Analyse auf zwei Seiten zusammen.
Zentrale Ergebnisse aus 15 Jahren Risikoanalyse
- lang anhaltende großflächige Stromausfälle: eine besonders große Herausforderung für das Krisenmanagement, insbesondere für kritische Infrastrukturen und die Bevölkerung
- Eigenbetroffenheit der ehrenamtlichen Einsatzkräfte in der unmittelbaren Umgebung des Ereignisortes: besondere Herausforderung in der Lagebewältigung
- Notfallplanung weiterentwickeln, zum Beispiel in Bezug auf Notfallunterkünfte: bei den meisten der untersuchten Szenarien sind umfassende Evakuierungsmaßnahmen der Bevölkerung erforderlich
- Zentrale Aufgabe des Krisenmanagements: Bevölkerung zeitnah informieren und konkrete Handlungsanweisungen geben
- Herausforderungen in der Verkehrslage: beschädigte oder unsicher gewordene Verkehrswege sowie gezielte Sperrungen haben gravierende Folgen für den Verkehr
- Gesundheitssystem ist gefordert: eine große Anzahl körperlich und psychisch betroffener Personen kann in allen betrachteten Szenarien das Gesundheitssystem stark fordern und in einigen Bereichen überlasten. Die Behandlungskapazitäten des Gesundheitssystems sind durch Eigenbetroffenheit des Personals zusätzlich beeinträchtigt.
Weitere Informationen?
Die Publikation „10 Jahre Risikoanalyse im Bevölkerungsschutz Bund – Hintergründe, Ergebnisse und Ausblick“ fasst weitere Einzelheiten zusammen.
Ein Blick in die Zukunft - Zivilschutz und CBRN
Aufgrund der sicherheitspolitischen Lage werden zukünftig Szenarien mit Relevanz für den Zivilschutz Gegenstand der durchzuführenden Risikoanalysen sein.
Bis Ende 2025 werden in diesem Zusammenhang insgesamt vier Szenarien mit chemischem, biologischem, radiologischem und nuklearem Bezug (kurz: CBRN) bearbeitet.
Welche Risikoanalyse steht als nächstes an?
Die Risikoanalyse „Einsatz von chemischen Kampfstoffen“ wird im Verlauf des Jahres 2024 abgeschlossen.
Zum Thema
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Schritt 1:
20 Jahre LÜKEX
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Schritt 2:
20 Jahre Schutz Kritischer Infrastrukturen
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Schritt 3:
20 Jahre Kulturgutschutz
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Schritt 4:
20 Jahre Selbstschutz
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Schritt 5:
20 Jahre Warnung
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Schritt 7:
7 Jahre Nationale Kontaktstelle Sendai