20 Jahre Warnung
Wie werden Sie gewarnt?
Geht der Alarm an Ihrem Smartphone los? Heulen die Sirenen? Hören Sie die Warnmeldung im Radio?
Mit Gründung des BBK vor 20 Jahren stand fest: Es muss eine Möglichkeit geben, die Bevölkerung gegen Katastrophen zu wappnen. Sie rechtzeitig zu warnen, ist ein Teil davon.
„Die Anbindung der Warn-App NINA oder zuletzt Cell Broadcast an das Bundeswarnsystem sind wichtige Meilensteine, um die Bevölkerung noch besser vor Gefahren zu warnen und Menschen direkt zu erreichen.“
Dr. Christoph Groneberg, Referatsleitung Warnung der Bevölkerung
Was sind die häufigsten Warngründe?
- Feuer/Brände inklusive Rauchgase
- Bomben-/Munitionsfunde
- Naturgefahren und Wetterereignisse
Warnen mit System: Bund und Länder warnen mittels MoWaS
- 15. Oktober 2001: Inbetriebnahme vom satellitengestütztem Warnsystem (kurz: SatWaS)
- 2011: SatWaS wird vom Modularen Warnsystem (kurz: MoWaS) abgelöst
Das Modulare Warnsystem (kurz MoWaS) ist ein vom BBK zur Warnung der Bevölkerung in Deutschland für Zivilschutzlagen entwickeltes System (Zivilschutz bezeichnet alle Maßnahmen, die Bevölkerung vor Kriegseinwirkungen zu schützen). Es wird den Ländern zur Warnung vor Katastrophen zur Verfügung gestellt.
Mit MoWaS können Behörden des Bundes und der Länder Warnungen ausgeben. Das System ist neben den Dienststellen des BBK in allen Lagezentren der Landesregierungen und deren Redundanzstandorten sowie in allen integrierten Leitstellen in Nordrhein-Westfalen, Brandenburg und Schleswig-Holstein verfügbar.
Darüber hinaus sind 240 webbasierte Zugänge für autorisierte Stellen (Leitstellen, Katastrophenschutzbehörden, Dienststellen) verfügbar.
Warnmeldungen erreichen die Bevölkerung über verschiedene Mittel und Wege, wie beispielsweise Fernsehen, Radio, Smartphones, Stadtinformationstafeln, Lautsprecherwagen oder Internetseiten.
Auf diese Weise können die warnenden Stellen mehr Menschen erreichen, als nur über einen einzigen Weg. Dieser sogenannte Warnmittelmix wurde stetig weiterentwickelt und ausgebaut.
Dazu zählt auch die Anbindung zahlreicher weiterer Warnmultiplikatoren an MoWaS.
Warnen in Zahlen
So gab es bereits...
Warnen mit dem Handy: Die Warn-App NINA
Die Warn-App NINA ist ein Akronym für Notfall-Informations- und Nachrichten-App.
- 8. Juni 2015 wurde die Warn-App NINA in der Version 1.0 als Hybrid-App vorgestellt
- Schon seit neun Jahren warnt die Warn-App NINA
Die Warn-App NINA ist eine vom BBK zur Verfügung gestellte App für Smartphones, um der Bevölkerung wichtige beziehungsweise dringende Warnmeldungen zukommen zu lassen.
Sie ist ein an das Modulare Warnsystem des Bundes angeschlossenes Warnmittel.
Warnen mit dem Handy: Cell Broadcast
- Seit über einem Jahr Cell Broadcast im Wirkbetrieb
Warnung direkt aufs Handy oder Smartphone: Mit der in Deutschland zum 23. Februar 2023 neu eingeführten Technik Cell Broadcast werden Warnungen an viele Mobilfunkgeräte geschickt.
Warnen muss geprobt werden: Der Bundesweite Warntag
- Seit drei Jahren Bundesweiter Warntag
- Nummer 1: 10. September 2020
- Nummer 2: 8. Dezember 2022
- Nummer 3: 14. September 2023
Am 12. September 2024 findet der nächste Bundesweite Warntag statt, bei dem gegen 11 Uhr eine Probewarnung verschickt wird.
Ziel ist es, einerseits Schwachstellen im Warnsystem aufzudecken und das System zu optimieren. Andererseits dient der Bundesweite Warntag dazu, die Menschen in Deutschland zu informieren und sie mit dem Thema Warnung der Bevölkerung vertraut zu machen.
Der Bundesweite Warntag ist ein gemeinsamer Aktionstag von Bund, Ländern und Kommunen, der jährlich am zweiten Donnerstag im September stattfindet.
Einbeziehung der Bevölkerung
Wir wollen wissen was die Bevölkerung denkt!
Deswegen gibt es eine Online-Umfrage zum Bundesweiten Warntag. So wollen wir wertvolle Informationen zur Warnung der Bevölkerung erhalten und wichtige Erkenntnisse zur Wahrnehmung des Bundesweiten Warntag gewinnen.
Auf diesem Weg können wir Ihre Erfahrungen gebündelt sammeln und die technische Funktionsweise und Wirkung der Warnung sowie der Warnmittel analysieren.
Sensibilisierung der Bevölkerung
Probewarnungen sind wichtig, um die Bevölkerung in Deutschland für mögliche Gefahrensituationen zu sensibilisieren. Ziel ist, dass sich so viele Menschen wie möglich in Sicherheit bringen können, informiert werden und Notfallvorsorge betreiben können.
Gesellschaftlich prägende Ereignisse der letzten Jahre, wie Pandemien, schwere Unwetterlagen und Kriege, machen deutlich, dass die Bevölkerung möglichst frühzeitig gewarnt werden muss.
Dies erfordert eine ressort- und behördenübergreifende Zusammenarbeit über alle staatlichen Ebenen hinweg.
Ein Blick in die Zukunft
Wir wollen ein robustes Bundeswarnsystem ausbauen in enger Zusammenarbeit mit unseren nationalen und internationalen Partnern.
Zum Thema
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Schritt 1:
20 Jahre LÜKEX
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Schritt 2:
20 Jahre Schutz Kritischer Infrastrukturen
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Schritt 3:
20 Jahre Kulturgutschutz
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Schritt 4:
20 Jahre Selbstschutz
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Schritt 6:
15 Jahre Risikoanalyse
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Schritt 7:
7 Jahre Nationale Kontaktstelle Sendai