Krieg in der Ukraine
Zwei Jahre Hilfe für die Ukraine
Seit zwei Jahren steht das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (kurz: BBK) an der Seite der Partnerinnen und Partner in der Ukraine und unterstützt auf vielen Ebenen.
Hier geben wir einen Überblick über das, was das BBK in dieser Lage unternimmt.
Erfahren Sie, welche Hilfeleistungen das BBK anbietet, welche anderen Stellen für die Sicherheit der Bevölkerung sorgen und wie Sie selbst vorsorgen können. Erfahren Sie auch, wie Sie Geflüchtete unterstützen können.
Staatliche Hilfe für den Zivilschutz in der Ukraine
Das Gemeinsame Melde- und Lagezentrum (kurz: GMLZ) hat seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine bis Ende Februar 2024 Hilfeleistungen im Gesamtvolumen von über 224 Millionen Euro koordiniert.
Die Hilfen gingen direkt an die Anrainerstaaten Moldawien, Polen, Rumänien, Tschechien und Slowakei. Dazu gehören wichtige Güter wie lebensnotwendige Medizin- und Hygieneprodukte, Fahrzeuge sowie Materialien zur Unterbringung von Geflüchteten.
Gemeinsam mit anderen Bundesministerien prüft das BBK zudem große Spendenangebote aus der Wirtschaft, übernimmt die nötigen Abstimmungen und koordiniert auf Wunsch den Transport.
Zitat
Wir stehen weiterhin fest an der Seite unserer ukrainischen Partnerinnen und Partner und der ukrainischen Zivilbevölkerung. Das BBK organisiert die gesamtstaatliche nicht-militärische Hilfe Deutschlands für die Ukraine. Neben der Koordination und dem Transport von Hilfsgütern in die Ukraine, unterstützt mein Amt auch im Zuge des Kleeblatt-Mechanismus. Darüber werden verletzte Personen aus der Ukraine zur medizinischen Versorgung nach Deutschland verlegt.
Hilfeleistungen für die Ukraine
Stand: Februar 2024
Das BBK in Zahlen
Das BBK in Zahlen
Hilfe für ukrainische Geflüchtete
Das BBK ist nicht nur international tätig, sondern leistet auch wichtige Unterstützung innerhalb Deutschlands.
Zur Bewältigung des großen Zustroms von Geflüchteten wurden am ehemaligen Flughafen in Berlin-Tegel Betroffene untergebracht. Die Kapazitäten vor Ort wurden im Frühjahr 2022 durch den Einsatz von Material aus dem Pilotprojekt „Labor Betreuung 5.000“ gemeinsam mit dem DRK erweitert.
Zitat
Ich danke allen Helferinnen und Helfern und allen Kolleginnen und Kollegen im BBK, die sich jeden Tag aufs Neue dafür einsetzen, um den Menschen in der Ukraine zu helfen. Seit 2022 setzt das BBK im 24/7-Betrieb alle erforderlichen Ressourcen ein, um die notwendige, professionelle Hilfe schnell und effektiv in die betroffenen Gebiete zu befördern.
Krisenmanagement
Das BBK und die Ministerien von Bund und Ländern beobachten fortlaufend in einem Lagebild, wie sich der Krieg in der Ukraine auf den Bevölkerungsschutz und die Bevölkerung in Deutschland auswirkt.
Dabei werden relevante Lageinformationen aus den Bundesländern und Bundesministerien zusammengeführt.
Das BBK ist die zentrale Schnittstelle für diverse Bundesministerien, die Länder und internationale Partner.
Es unterstützt die vom russischen Angriffskrieg betroffene Ukraine und deren europäische Nachbarländer. Außerdem trägt das BBK mit seiner Fachwissen zu einem guten Krisenmanagement in Deutschland bei.
Staudamm-Zerstörung 2023
Am 6. Juni 2023 wurde der Staudamm Kachowka nordöstlich von Cherson zerstört.
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (kurz: BBK) koordinierte Hilfen für die betroffenen Gebiete.
Nach der Zerstörung des Staudamms konnte das GMLZ Hilfen in Höhe von circa 10 Millionen Euro koordinieren. Das umfasste unter anderem die Entsendung spezieller Suchtrupps und technische Geräte wie Hochleistungspumpen, Rettungsbooten, Stromaggregaten und Räumgeräten.
Stärkung der ukrainischen Zivilschutzfähigkeiten
Das BBK unterstützt mit dem Projekt „Stärkung der ukrainischen Zivilschutzfähigkeiten“ die ukrainische Zivilschutzbehörde, den State Emergency Service (kurz: SES), den ukrainischen Grenzschutz und den State Border Guard Service (kurz: SBGS) im strategischen und operativen Bereich durch CBRN-Ausstattung, Ausbildung und Einbindung in das internationale Netzwerk.
Das Projekt wird vom Auswärtigen Amt finanziert.
Seit 2016 beschafft das BBK sowohl Messtechnik als auch persönliche Schutzausrüstungen und bildet Einsatzkräfte in Übungen aus.
Seit Kriegsbeginn 2022 wurde zusätzlich ein Sonderpaket zur weiteren Unterstützung in Form von Strahlungs- und Gashandmessgeräten sowie Arzneimitteln bereitgestellt.
Die Ukraine hat 2023 den Status als „participating state“ im EU-Katastrophenschutzverfahren (kurz: UCPM) erhalten. Das BBK unterstützte anschließend mit einem Einführungsseminar in das UCPM.
Auch im Jahr 2024 werden die Projektaktivitäten mit den ukrainischen Projektpartnern fortgeführt.
