Bevölkerung und Krise
In dieser Ausgabe von Bevölkerungsschutz dreht sich alles um Bevölkerungsverhalten und Krisenkommunikation.
Eines ist den hier vorgestellten Projekten gemeinsam: Sie zeigen, dass der Stellenwert der sozialwissenschaftlichen und psychologischen Dimension im Bevölkerungsschutz immens gewachsen ist.
Nathalie Schopp
Weitere Themen sind unter anderem „Trinkwasserausfall im Krankenhaus“ – Erkenntnisse aus dem Projekt „NOWATER“, ein Bericht zum Forschungs-Projekt „MIRKKOMM“ und der zweite Teil der Erkenntnisse aus dem Projekt „HoWas2021“ zu dem Hochwasser von 2021.
Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre!
Editorial
von Nathalie Schopp, Leiterin des Referates „Psychosoziales Krisenmanagement“ im BBK
Liebe Leserinnen und Leser,
Menschen fliehen schreiend, überrennen sich gegenseitig, verfallen in apathische Passivität und agieren ganz allgemein unangemessen: In Katastrophenfilmen und der Berichterstattung sind solche Szenen dramaturgisch handlungstreibend, visuell sind sie reizvoll umsetzbar. Mit der Realität hat das meistens allerdings nichts zu tun.
Die Bevölkerung als panische oder zumindest planlose Masse ist ein häufig bemühtes Motiv, medial so oft reproduziert, dass sich stereotype Vorstellungen über menschliches Verhalten in Krisen herausgebildet und zu einer vermeintlichen Realität manifestiert haben. Dabei weiß die Katastrophenforschung schon lange, dass u. a. Massenpanikreaktionen selten sind und nur unter ganz bestimmten Bedingungen stattfinden. Viele Studien belegen, dass Menschen in Krisenlagen eher prosoziales und unterstützendes Handeln zeigen.
Die nicht-technische Kommunikation in Krisen ist ein essentieller Bestandteil der Gefahrenabwehr: Je bedarfsorientierter und evidenzbasierter die Kommunikation, desto besser dient sie als Unterstützung des Selbstschutzes. Aber: Welche Informationen gebe ich, wenn ich per se mit panischem oder hilflosem Verhalten rechne? (...)
Nathalie Schopp
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Inhalt dieser Ausgabe
Bevölkerung und Krise
- Das Lagebild Bevölkerungsverhalten – mehr als die Summe seiner Teile
Das Lagebild Bevölkerungsverhalten – mehr als die Summe seiner Teile (PDF, 386KB, Datei ist barrierefrei/barrierearm) - Förderliche und hinderliche Faktoren für die Etablierung des Lagebilds Bevölkerungsverhalten als Teil des psychosozialen Krisenmanagements
Förderliche und hinderliche Faktoren für die Etablierung des Lagebilds Bevölkerungsverhalten als Teil des psychosozialen Krisenmanagements (PDF, 214KB, Datei ist barrierefrei/barrierearm) - Dokumentation des kommunalen psychosozialen Krisenmanagements in der Coronavirus-Pandemie: Das „DoKoPsy“-Projekt in Mülheim an der Ruhr
Dokumentation des kommunalen psychosozialen Krisenmanagementsin der Coronavirus-Pandemie: Das „DoKoPsy“-Projekt in Mülheim an der Ruhr (PDF, 533KB, Datei ist barrierefrei/barrierearm)
Krisenmanagement
Hochwasser 2021: Was folgt aus den Erkenntnissen?
Hochwasser 2021: Was folgt aus den Erkenntnissen? (PDF, 2MB, Datei ist barrierefrei/barrierearm)
Risiko- und Krisenkommunikation
Multimodalität und Katastrophenschutz? - Optimierungsbedarfe und Möglichkeiten behördlicher Risiko- und Krisenkommunikation: das Forschungsprojekt MIRKKOMM
Multimodalität und Katastrophenschutz? - Optimierungsbedarfe und Möglichkeiten behördlicher Risiko- und Krisenkommunikation: das Forschungsprojekt MIRKKOMM (PDF, 350KB, Datei ist barrierefrei/barrierearm)
Kritische Infrastrukturen
Trinkwasserausfall im Krankenhaus - Ein Einblick in die Ergebnisse des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) aus dem Projekt NOWATER
Trinkwasserausfall im Krankenhaus - Ein Einblick in die Ergebnisse des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) aus dem Projekt NOWATER (PDF, 278KB, Datei ist barrierefrei/barrierearm)
Katastrophenvorsorge
Interview mit dem neuen Vorsitzenden des Deutschen Komitees Katastrophenvorsorge (DKKV) Leon Eckert
Interview mit dem neuen Vorsitzenden des Deutschen Komitees Katastrophenvorsorge (DKKV) Leon Eckert (PDF, 244KB, Datei ist barrierefrei/barrierearm)
Bildung
- Katastrophen als Lernanlass - Welchen Beitrag leistet die Weiterbildungsforschung für den Bevölkerungsschutz?
Katastrophen als Lernanlass - Welchen Beitrag leistet die Weiterbildungsforschung für den Bevölkerungsschutz? (PDF, 349KB, Datei ist barrierefrei/barrierearm) - Der berufsbegleitende Masterstudiengang „Katastrophenvorsorge und -management“ (KaVoMa) der Universität Bonn – eine Vorstellung
Der berufsbegleitende Masterstudiengang „Katastrophenvorsorge und -management“ (KaVoMa) der Universität Bonn – eine Vorstellung (PDF, 295KB, Datei ist barrierefrei/barrierearm)
Forum
mit Beiträgen von:
- Technisches Hilfswerk
- Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft
- Deutscher Feuerwehrverband
- Johanniter-Unfall-Hilfe
- Malteser Hilfsdienst
- Verband der Arbeitsgemeinschaften der Helfer in den Regieeinheiten /-einrichtungen des Katastrophenschutzes in der Bundesrepublik Deutschland e. V.
Nachrichten
- Fachtagung „Drohnen im BOS-Einsatz“ auf der AERO 2023 in Friedrichshafen
Nachrichten (PDF, 215KB, Datei ist barrierefrei/barrierearm)
Serie: Kulturgutschutz in Deutschland
Heute: Das Holstentor in Lübeck, Schleswig-Holstein
Heute: Das Holstentor in Lübeck, Schleswig-Holstein (PDF, 95KB, Datei ist barrierefrei/barrierearm)