Um die praktische Fähigkeit der Bevölkerung zur Selbst- und Fremdhilfe in Notlagen zu stärken, werden bundesweit Ausbildungskurse für die Bevölkerung in Erster Hilfe mit Selbstschutzinhalten (kurz: EHSH) kostenfrei angeboten. Damit soll die Selbsthilfefähigkeit der Menschen im Zivilschutzfall wie auch in außergewöhnlichen Notlagen gestärkt werden.

Die verschiedenen Ausbildungsangebote werden vom Bund finanziert und von Hilfsorganisationen durchgeführt.

Warum bieten wir Ausbildungskurse für die Bevölkerung in Erster Hilfe mit Selbstschutzinhalten an?

Zielgruppen

Die Kurse in Erster Hilfe mit Selbstschutzinhalten (kurz: EHSH) richten sich an verschiedene Zielgruppen: an Kindergarten- und Grundschulkinder, an Jugendliche und junge Erwachsene, an Familien, Seniorinnen und Senioren, Pflegende, Menschen mit Migrationshintergrund sowie an Führungskräfte in Unternehmen, Organisationen oder Behörden. Die verschiedenen Ausbildungsangebote werden von den Hilfsorganisationen durchgeführt und vom Bund finanziert.

Ziele des Programms

Das EHSH-Programm bietet den Menschen in Deutschland die Möglichkeit, sich in Erster Hilfe mit Selbstschutzinhalten auszubilden. Ziel ist es, die praktische Fähigkeit der Bevölkerung zur Selbsthilfe und zur Fremdhilfe im Zivilschutzfall und in außergewöhnlichen Notlagen bis zum Eintreffen professioneller Hilfskräfte zu steigern und sie zu deren weiterer Unterstützung zu befähigen.

Bei Großschadensereignissen oder Katastrophen bis hin zum Zivilschutzfall ist der Überbrückungszeitraum für die Zivilbevölkerung bis zum Eintreffen staatlich organisierter Hilfe um ein Vielfaches höher als bei Erste-Hilfe-Leistungen im Alltag. Dem organisierten, professionellen Hilfeleistungssystem des Alltags steht eine Bevölkerung gegenüber, die mit der Bewältigung von größeren Notfällen, Katastrophen und der damit einhergehenden Selbst- und Fremdhilfe kaum Erfahrungen hat.

Das Programm vermittelt für solche Situationen modulbasiert sowie ziel- und altersgruppenorientiert besondere Handlungskompetenzen. Teilnehmende können so passgenau angesprochen und ausgebildet werden.

Hilfsorganisationen bieten Kurse an

Die EHSH-Kurse werden bundesweit durch die fünf großen Hilfsorganisationen, den Arbeiter-Samarter-Bund, das Deutsche Rote Kreuz, die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft, die Johanniter-Unfall-Hilfe und den Malterser Hilfsdienst angeboten. Im aktuellen Förderzeitraum (2020 - 2024) ist geplant, im gesamten Bundesgebiet bis zu 450.000 Personen auszubilden. Ein Fortsetzungsprogramm ist in Arbeit.

EHSH-Team im BBK 

📧 EHSH@bbk.bund.de

Ausbildung der Bevölkerung in Erster Hilfe mit Selbstschutzinhalten

Rechtliche Rahmenbedingungen

Im Zivilschutz- und Katastrophenhilfegesetz ist geregelt, dass der Bund zuständig für den Schutz der Zivilbevölkerung ist. Dazu zählt auch die Ausildung der Bevölkerung in Erster Hilfe mit Selbstschutzinhalten (kurz: EHSH). Der Bund fördert solche Kurse mit dem Ziel die Resilienz der Bevölkerung zu steigern. Dabei werden diese Kurse durch Mittel des Bundes finanziert.