Radiologische und nukleare Gefahren
Hierzu zählen entsprechende Unfälle in der Kernenergie sowie der Einsatz von Kernwaffen. Gefahren, die durch andere radioaktive Stoffe und deren Zerfall entstehen, nennt man hingegen radiologisch. Alternativ werden RN (kurz für Radiologischs)-Gefahren auch als atomare Gefahren zusammengefasst.
Radiologische Gefahren
Radiologische Gefahren können sich aus radioaktiven Substanzen ergeben, die in Medizin und Forschung verwendet oder auf verschiedenen Wegen transportiert werden.
Auch das Ausbringen radioaktiven Materials in krimineller Absicht (umgangssprachlich „schmutzige Bombe“) kann eine Gefahr darstellen. Da dies nicht nur durch eine konventionelle Explosion erreicht werden kann, ist radiologische Dispersionsvorrichtung (RDD, kurz für englisch: radiological dispersion device) die bessere Bezeichnung.
Die vorrangigen Gefahren einer RDD sind ihre psychologische Wirkung auf die Bevölkerung und gegebenenfalls die auslösende konventionelle Explosionswirkung – eine gesundheitsgefährdende Strahlenbelastung ist auf diese Weise nur schwer zu erreichen.
Nukleare Gefahren
Nukleare Gefahren hingegen zeichnen sich durch ein weitaus größeres Schadenspotenzial aus: Schwere Kernkraftwerkunfälle können zur Kontamination großer Gebiete führen.
Die Explosion einer Kernwaffe führt neben den Wirkungen von Druck, Hitze, radioaktiver Strahlung und radioaktivem Niederschlag (Fallout) zu einem elektromagnetischen Impuls (kurz: NEMP), der unter anderem die Strominfrastruktur schwer beschädigen kann.
Das BBK stellt Ausstattung in Form von Messtechnik, Fahrzeugen und persönlicher Schutzausrüstung zur Verfügung, damit diesen Gefahren flächendeckend begegnet werden kann. Zur kontinuierlichen Weiterentwicklung dieser Ausstattung, wird ein physikalisches Erprobungslabor betrieben.