Einsätze
Die bereits vorhandene Ausstattung konnte dank erster Beschaffungen bereits drei Mal in den Einsatz gehen und schon jetzt vielfach Hilfe leisten:
- Unterstützung bei der Bewältigung des Zustroms von flüchtenden Personen aus der Ukraine in Berlin-Tegel im Frühjahr 2022
- Unterstützung bei der Bewältigung der Hochwasserkatastrophe im Sommer 2021 in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen
- Erweiterung Impfzentrum in Berlin-Tempelhof im Sommer 2021
(1) Einsatz in Berlin-Tegel
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Durch den Einsatz von Material aus dem Pilotprojekt „Labor Betreuung 5.000“ konnten die Unterbringungskapazitäten für durchreisende ukrainische Geflüchtete, die für eine Nacht Zwischenstation am ehemaligen Berliner Flughafen Tegel machten, erweitert werden. So konnte eine Pufferkapazität geschaffen werden, die eine Überlastung bestehender Strukturen verhindern sollte.
Durch den Aufbau von drei Großzelten konnten kurzfristig bis zu 900 Personen wenige Tage untergebracht, versorgt und betreut werden, bis eine längerfristige Unterkunftsmöglichkeit bereitgestellt werden konnte. Eines der drei Zelte diente als Aufenthaltszelt. Die Großzelte sind in den Planungen für ein MBM 5.000 nicht zur Unterbringung von Personen vorgesehen, wurden aber aufgrund der Gegebenheiten vor Ort in Tegel dafür eingesetzt, wobei eine Unterbringung nur für wenige Tage erfolgen sollte. Der für den Betrieb der Großzelte benötigte Strombedarf konnte autark durch einen Ersatzstromerzeuger (ESE 300) ebenfalls aus dem Bestand des „Labor Betreuung 5.000“ sichergestellt werden. Zudem wurden Dusch- und Toilettencontainer sowie Beleuchtungstechnik für die Ausleuchtung der Wege zwischen den Zelten und den Sanitärcontainern aufgestellt.
Damit Material und benötigte Ausstattung möglichst zügig aufgebaut werden konnten, kamen Spezialfahrzeuge und -geräte zum Einsatz. Diese werden im „Labor Betreuung 5.000“ beschafft, um beim kurzfristigen Aufbau zu unterstützen.
(2) Einsatz Hochwasser
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Mehrere Komponenten der aktuell im Aufbau befindlichen Betreuungsreserve des Bundes für den Zivilschutz waren im Juli 2021 in den Hochwassergebieten in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz im Einsatz.
Folgende Materialien, Gerätschaften und Fahrzeuge waren im Einsatz:
- Insgesamt 32 Mehrzweckraumzellen als Büro- und Schlafplatzcontainer für die Ertüchtigung von Rettungswachen, Infopoints und anderen Räumlichkeiten.
- Mehrere Ersatzstromerzeuger ESE 300 zur Sicherstellung der lokalen Stromversorgung an neuralgischen Punkten; unter anderem auch zur Stromversorgung eines Pflegeheims mit 60 Bewohnerinnen und Bewohnern in Leverkusen.
- (geländefähige) Spezialfahrzeuge (u.a. Teleskopstapler) zum Transport von Hilfsgütern; dadurch fast keine Standzeiten der Hilfsgüter und auch an entlegenen und schwierig zu erreichenden Orten einsetzbar.
- 1000m² Zelthalle als Versorgungs- und Verpflegungszentrum.
Der Einsatz in der Hochwasserlage hat bestätigt, dass der Fokus auf weitgehende Autarkie, Modularität, Flexibilität und kurzfristiger Mobilisierung richtig ist. Die Planung des MBM 5.000 als Pufferkapazität zur Überbrückung der Versorgung bei Ressourcenmangel – auch durch Nutzung einzelner Fähigkeiten – erweist sich als sinnvoll. Bestehende Einrichtungen sowie die bestehende Infrastruktur können so kurzfristig unterstützt werden, bis eine längerfristige Lösung gefunden oder andere Maßnahmen ergriffen wurden.
(3) Einsatz Erweiterung Impfzentrum
Quelle:
DRK
Im Juni 2021 wurden mehrere Mehrzweckraumzellen (MRZ) für die Erweiterung von Kapazitäten des Impfzentrums Tempelhof eingesetzt. Dies sind flexibel einsetzbare Container mit Standard ISO-Abmessungen (20′) und modularer Spezialausstattung. Die Beschaffung solcher multifunktionaler und infrastrukturunabhängiger Einsatzmittel ist besonders sinnvoll, um bei zerstörter Infrastruktur rasch autark, modular und lageangepasst reagieren zu können.
Die Erfahrungen aus den Einsätzen fließen in die weiteren Beschaffungsplanungen für das MBM 5.000 ein.
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