Mobile Betreuungsreserve des Bundes
Im Spannungs- und Verteidigungsfall müssen die lebenswichtigen Grundbedürfnisse der von Kriegseinwirkungen unverletzt betroffenen Menschen nach Obdach, Wärme, Wasser und Verpflegung sichergestellt werden. Entsprechende Materialien sowie Einsatz- und Betriebskonzepte müssen vorhanden sein, um mehrere tausend Menschen gleichzeitig unterbringen, versorgen und betreuen zu können. Dafür wird im Pilotprojekt „Labor Betreuung 5.000“ die Grundlage geschaffen.
Vom Piloten zur Betreuungsreserve des Bundes
Die im Aufbau befindliche Mobile Betreuungsreserve des Bundes soll aus mehreren Mobilen Betreuungsmodulen (MBM 5.000) bestehen. Dabei handelt es sich um eine weitgehend autark funktionierende mobile Unterkunfts- und Betreuungseinrichtung für bis zu 5.000 unverletzt betroffene Menschen, die in Notlagen kurzfristig aufgebaut werden kann. Vollständig aufgebaut ist ein MBM 5.000 vergleichbar mit einer mobilen Kleinstadt. Das dafür benötigte Material (Zelte, Sanitärcontainer, Küchen, etc.) muss beschafft und zentral vorgehalten bzw. eingelagert werden.
Im Pilotprojekt „Labor Betreuung 5.000“ wird das beschaffte Material – wie unter Laborbedingungen – erprobt und die Einsatztauglichkeit überprüft. Zudem werden Ausbildungs-, Einsatz- und Personalkonzepte erarbeitet. Dank der Erprobungen kann sichergestellt werden, dass geeignetes Material und solide Gerätschaften beschafft werden und Einsatzkonzepte im Notfall und bei unterschiedlichsten Anforderungen funktionieren.
Das im Pilotprojekt derzeit im Aufbau befindliche erste Mobile Betreuungsmodul (MBM 5.000) soll künftig als Blaupause für weitere Mobile Betreuungsmodule dienen. Zusammen sollen sie die Mobile Betreuungsreserve des Bundes für den Zivilschutz bilden. Der Beschaffungsprozess des zweiten Betreuungsmoduls ist im Dezember 2021 gestartet und wird durch den ASB verwirklicht.
Projektpartner
Das vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe koordinierte Pilotprojekt „Labor Betreuung 5.000“ wird von 2020 bis Ende 2024 federführend durch das Deutsche Rote Kreuz (DRK) gemeinsam mit den anerkannten deutschen Hilfsorganisationen Arbeiter-Samariter Bund (ASB), Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH) und Malteser Hilfsdienst (MHD) durchgeführt.