Handlungsempfehlungen für Krankenhäuser bei Erdbeben
Risikoanalyse
Ende 2020 legte das Bundesministerium des Innern und für Heimat (kurz: BMI) dem Deutschen Bundestag eine umfangreiche Risikoanalyse vor, die sich mit den Auswirkungen eines schweren Erdbebens (Magnitude 6.5) in der Niederrheinischen Bucht befasst. Mit der Erarbeitung war eine durch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (kurz: BBK) koordinierte Arbeitsgruppe befasst, die sich aus Vertreterinnen und Vertretern von Fachbehörden des Bundes, Expertinnen und Experten aus der Wissenschaft und Wirtschaft, sowie Behördenvertreterinnen und Vertretern des Landes Nordrhein-Westfalen zusammensetzte.
Wegen der bei einem solchen Szenario mutmaßlich erheblichen Betroffenheit des Regierungsbezirks Köln hat die Bezirksregierung Köln alle Krankenhäuser in der Region aufgefordert, ihre Krankenhausalarmpläne zu überprüfen und gegebenenfalls auf ein solches Ereignis anzupassen.
Handlungsempfehlungen
Die Deutsche Arbeitsgemeinschaft Krankenhaus-Einsatzplanung (kurz: DAKEP) e.V. hat diese Aufforderung zum Anlass genommen, entsprechende Handlungsempfehlungen für die Krankenhäuser zu erarbeiten, um ihnen die Bearbeitung des vorgenannten Auftrags zu erleichtern.
Die Erstellung der Handlungsempfehlungen erfolgte in einer spontan gebildeten temporären Arbeitsgruppe gemeinsam mit dem BBK und der Berufsfeuerwehr Köln unter Federführung der DAKEP.
Das BBK möchte dieses Papier hiermit allen Krankenhäusern und Behörden in Deutschland zur Verfügung stellen, die mit Erdbebenereignissen konfrontiert werden könnten.
Die Empfehlungen stellen eine sinnvolle fachliche Ergänzung des Ende 2020 veröffentlichten Handbuchs Krankenhausalarm- und -einsatzplanung (kurz: KAEP) des BBK dar.