Medizinischer CBRN-Schutz

Simulation der Dekontamination von Verletzten an einem Dummy

Der medizinische CBRN-Schutz konzentriert sich auf den Schutz und die Aufrechterhaltung/Wiederherstellung der Gesundheit von kontaminierten Personen, die mit Gefahrstoffen in Kontakt gekommen sind.

Bekannte Strategien zur CBRN-Gefahrenabwehr

Die aus dem Bereich des allgemeinen Schutzes der Bevölkerung vor und gegen chemische, biologische sowie radiologische und nukleare (CBRN-)Gefahren bekannten Strategien werden hierbei um medizinische Maßnahmen zum Schutz und zur Abwehr entsprechender Agenzien und ihrer potenziell schadhaften Wirkung auf die Gesundheit und Integrität des menschlichen Organismus ergänzt.

Medizinischer CBRN-Schutz umfasst dabei alle medizinischen, inklusive gesundheitsfördernderer und -erhaltender Maßnahmen vor einer Gefahr als präventivem Schutz, bei einer (potenziellen) Exposition (Aussetzung) gegenüber einer solchen Bedrohung und in der Nachsorge, welche Patienten und Exponierte nachbetreut bei gleichzeitigem Blick auf und Integration in der Vorbeugung neuerlicher Gefahren.

Akut- und katastrophenmedizinischen Maßnahmen

Insbesondere die akut- und katastrophenmedizinischen Maßnahmen und Mittel bei CBRN-Gefahren-Exposition unterscheiden sich deutlich von regulärer Akut-, Notfall- und Katastrophenmedizin, da im CBRN-Kontext besondere Schutz-, Versorgungs- und Behandlungsstandards anzuwenden sind bzw. besondere CBRN-spezifische Krankheitssymptome und -bilder zu berücksichtigen sind. Eingesetzt werden beispielsweise besondere Medikamente (Antidote bzw. Gegengifte) um spezifischen CBRN-Stoff verursachte Vergiftungen zu behandeln.

Hinzu kommen die Maßnahmen der Dekontamination Verletzter, um eine Verschleppung gefährlicher Substanzen in nachgeordnete medizinische Versorgungsbereiche wie einen Behandlungsplatz oder ein Krankenhaus zu vermeiden. Erschwert werden die Versorgungsmaßnahmen und ihre Durchführung durch den Einsatz im und nahe des Gefahrenbereichs, dem die medizinischen Einsatzkräfte nur mit besonderer CBRN-spezifischer, persönlicher Schutzausstattung und unter strengen Auflagen wie beispielsweise einer definiert kurzen Einsatzdauer ausgesetzt werden dürfen.

Besondere Schutzanzüge sorgen dann dafür, dass das eingesetzte Personal bestmöglich geschützt ist, erschweren aber die Maßnahmendurchführung, den Kontakt zum Patienten sowie die Sinneswahrnehmung. Daher bedarf es eines besonders geschulten Fachpersonals, dass trotz dieser Hürden bestmögliche Versorgungsqualität und -leistung zu vollbringen vermag.

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Simulation der Dekontamination von Verletzten an einem Dummy Quelle: BBK
Aufschneiden der Kleidung des Verletzten vor Beginn der Nassdekontamination

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Aufschneiden der Kleidung des Verletzten vor Beginn der Nassdekontamination

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Entkleiden des Verletzten vor der Nassdekontamination

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Entkleiden des Verletzten vor der Nassdekontamination

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Anlegen der Schutzbrille vor Beginn der Nassdekontamination

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Simulation der Nassdekontamination

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Simulation der Nassdekontamination

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Simulation der Nassdekontamination

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Simulation der Nassdekontamination

Permanente Forschung

Medizinischer CBRN-Schutz wird durch permanente Forschung und wissenschaftliche sowie technische Weiterentwicklung beständig optimiert und die Einsatzperformance durch Ausbildung und Training verbessert. Hierbei nutzt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe Synergien aus

  • Wissenschaft
  • Technik
  • Taktik
  • und Pädagogik

um im Ereignisfall höchstmögliche Qualität und beste medizinische Leistung für Patienten und Betroffene durch die Einsatzkräfte zur Verfügung zu stellen.