Kommt es zum Massenanfall von Verletzten (MANV), einer Großschadenslage oder einer Katastrophe, sind die Kapazitätsgrenzen von Rettungsdiensten und Krankenhäusern schnell erreicht.  Hier kommen dann unter anderem Einheiten und Einrichtungen des Sanitätsdienstes zum Einsatz.

Die weitestgehend ehrenamtlich arbeitenden Einsatzkräfte ...

• versorgen gemeinsam mit dem Rettungsdienst Verletzte und Erkrankte am Einsatzort und richten dafür Patientenablagen und Behandlungsplätze ein,
• transportieren Verletzte und Erkrankte in medizinische Behandlungseinrichtungen und
• dekontaminieren bei Bedarf gemeinsam mit anderen Fachdiensten Verletzte.

Die Einheiten/Einrichtungen werden in der Regel durch die im Bevölkerungsschutz mitwirkenden Hilfsorganisationen und Feuerwehren gestellt.

Gemäß § 13 Abs. 1 ZSKG ergänzt der Bund die Ausstattung des Katastrophenschutzes der Länder auch im Bereich Sanitätsdienst für die Aufgaben im Zivilschutz.

Eine Kernaufgabe des BBK ist in diesem Kontext die Aufstellung der Medizinischen Task Force (MTF).

Das BBK begleitet Übungen und fördert Forschungsprojekte aus dem Bereich der Katastrophenmedizin. Dies dient dazu, die Einheiten des Sanitätsdienstes optimal für Ihren Einsatzzweck ausbilden und ausstatten zu können.

Der Bund hat die Aufgabe, die Bevölkerung in Verteidigungs- und Spannungsfällen zu schützen (Zivilschutz). Die Länder sind dagegen für den Schutz der Bevölkerung vor Katastrophen zuständig (Katastrophenschutz). Beispiele dafür sind Unwetter, Hochwasser oder auch Waldbrände. Zivil- und Katastrophenschutz bilden ein sogenanntes "integriertes Hilfeleistungssystem. Das bedeutet, dass die vom Bund im Rahmen des Zivilschutzes bereitgestellten Ressourcen von den Ländern im Katastrophenschutz eingesetzt werden können. Auf der anderen Seite stellen die Länder die Kräfte des Katastrophenschutzes im Verteidigungsfall zur Verfügung.