Berichte

Gewitter-Sturm

Die Deutsche Anpassungsstrategie (DAS) ist die Grundlage für die Anpassung an den Klimawandel in Deutschland. Sie ist ebenso dynamisch wie die gesellschaftlichen und klimatischen Änderungen. 

Der Bevölkerungsschutz in der DAS

Mit der Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel (DAS) verfolgt die Bundesregierung ein klares Ziel: die Anpassungsfähigkeit natürlicher, gesellschaftlicher und ökonomischer Systeme an die unvermeidlichen Auswirkungen des Klimawandels zu steigern und deren Verletzlichkeit zu verringern.

Dazu legt sie Folgen des Klimawandels und Anpassungsoptionen anhand unterschied­licher Handlungsfelder dar. Zu den insgesamt 15 Handlungsfeldern zählen z. B. die Menschliche Gesundheit, die Biologische Vielfalt oder die Energiewirtschaft. Der Bevölkerungsschutz wird neben der Raum-, Regional- und Bauleitplanung als Querschnittsthema aufgegriffen.

Seit ihrer Verabschiedung im Jahr 2008 haben sich Klima und Gesellschaft weiterentwickelt. Aufgrund dieser dynamischen Prozesse wird auch die DAS kontinuierlich weiterentwickelt. Rund um die DAS hat sich daher in den vergangenen Jahren ein mehrstufiges Berichtswesen zur Fortschreibung etabliert (siehe Abbildung).

Berichtswesen der DAS Quelle: Umweltbundesamt, Entwurf: 2. Fortschrittsbericht 2020
Berichtswesen der DAS

Die Kompetenzen und notwendigen Anpassungen im Bevölkerungsschutz wurden in diesen Dokumenten auf vielfältige Weise berücksichtigt:  

Monitoringbericht

In den Monitoringberichten zur DAS wird ein Überblick über die beobachteten Folgen des Klimawandels und bereits eingeleitete Anpassungsmaßnahmen in Deutschland gegeben. Dabei werden die Auswirkungen auf den Bevölkerungsschutz durch Einsatzstunden bei extremen Wetterereignissen beschrieben – in der Annahme, dass sich die Einsätze der Organisationen im Zuge des Klimawandels häufen werden.

Darüber hinaus beleuchten die Berichte aber auch die Potentiale, mit denen der Bevölkerungsschutz zur Anpassung in anderen Bereichen beitragen kann. Auch hier sind unter Umständen Anpassungen erforderlich. Darunter fällt zum Beispiel die Information der Bevölkerung zur Vorsorge und Selbsthilfe bei Unwettergefahren. Auch die Aufrechterhaltung des Pools ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer wird als wichtige Aufgabe für die kommenden Jahre adressiert.

Der aktuellste Monitoringbericht von 2019

Klimawirkungs- und Risikoanalyse (KWRA)

Die Klimawirkungs- und Risikoanalyse (KWRA) (vormals Vulnerabilitätsanalyse) identifiziert Handlungsfelder und Regionen, in welchen besondere Betroffenheiten und Handlungserfordernisse durch den Klimawandel bestehen. Auch hierin wird die unterstützende Rolle des Bevölkerungsschutzes für die Anpassung in anderen Handlungsfeldern hervorgehoben.

So werden beispielsweise die Kompetenzen bei der Trinkwassernotversorgung oder beim Schutz Kritischer Infrastrukturen genannt. Eine hohe Bedeutung wird auch dem umfangreichen Erfahrungswissen aus der Einsatzbewältigung beigemessen, denn es kann maßgeblich zur besseren Vorbereitung auf extreme Wetterereignisse in Kommunen beitragen.

Die aktuellste Analyse von 2021

Aktionspläne

Die wesentlichen notwendigen Anpassungen, die in den Berichten formuliert sind, werden in den Aktionsplänen nochmals als konkrete Maßnahmen aufgeführt. Darunter fallen für den Bevölkerungsschutz beispielsweise:

  • Weiterentwicklung der Risikokommunikation zu unwetterbedingten Gefahren mit Bürgerinnen und Bürgern
  • Erarbeitung von Empfehlungen zur Zusammenarbeit von Spontanhelfenden und ehrenamtlich Helfenden im Kontext von Extremwetterereignissen
  • Durchführung von Forschungsprojekten zur Erweiterung der Wissensbasis; (zum Beispiel Projekt „KlamEx“ der Strategischen Behördenallianz)

Den aktuellsten Aktionsplan Anpassung III von 2020 finden Sie integriert in den 2. Fortschrittsbericht zur DAS

KLiVO-Portal

Deutsches Klimavorsorgeportal

Das BBK beteiligt sich außerdem am Deutschen Klimavorsorgeportal der Bundesregierung. Das Portal bündelt Daten, Informationen und Hilfestellungen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels.