LÜKEX 04
Winterliche Extremwetterlage mit großflächigem Stromausfall
Vier Bundesländer beteiligten sich an der ersten dreitägigen LÜKEX-Übung im November 2004. Bayern und Baden-Württemberg übten den Fall einer winterlichen Extremwetterlage mit rund zweiwöchigem Stromausfall in großen Teilen des Landes. Zeitgleich ereigneten sich in Berlin und Schleswig-Holstein fiktive Terroranschläge. In Schleswig-Holstein wurde zudem ein Anschlag auf ein Fährschiff angedroht, das sich auf hoher See befand. Damit wurde das Thema „Seesicherheit“ in das Übungsszenario eingebunden. Das Übungsthema „Stromausfall“ war in Anlehnung an den Orkan „Lothar“ 1999 gewählt worden, der in der Schweiz zu mehrtägigen Stromausfällen geführt hatte. Die Realitätsnähe des Szenarios der ersten LÜKEX zeigte sich 2005 beim realen Stromausfall im Münsterland.
Das Drehbuch erarbeiteten die Übungsteilnehmer in ca. 150 Workshops und Planbesprechungen zu Teilaspekten der Übung. Hinzu kamen rund 80 Besprechungen mit den beteiligten Akteuren Kritischer Infrastrukturen (Energieversorger). Das Drehbuch umfasste schließlich 3.000 Seiten.
An der Übung nahmen insgesamt acht Bundesressorts, alle Sicherheitsbehörden des Bundes und die Bundeswehr teil. Auf Landesebene beteiligten sich vier Krisenstäbe der Landesregierungen, elf Regierungspräsidien und 38 Stadt- und Landkreise. Auch Energieversorgungs- und Lebensmittelunternehmen übten mit. Insgesamt waren rund 5.000 Personen beteiligt, davon allein 1.000 in der IT-gestützten Übungssteuerung.