Biologisches Krisenszenario - LÜKEX 13

Die sechste Länder- und Ressortübergreifende Krisenmanagementübung (kurz: LÜKEX) fand im Jahr 2013 statt. Sie behandelte das Thema "Biologisches Krisenszenario außergewöhnlicher Art". An der LÜKEX 13 waren neben Ländern und Behörden des Bundes unter anderem auch Unternehmen, etwa des Lebensmittelhandels, sowie Verbände, Hilfsorganisationen und Vertreter der Wissenschaft beteiligt.

Aus der LÜKEX 13 konnten zahlreiche Hinweise für eine Optimierung der Bund-Länder-Zusammenarbeit sowie der übergreifenden Krisenbewältigung gewonnen werden.

Übungsszenario: Lebensmittelvergiftung und Verbreitung eines Errergers auf einer Großveranstaltung

Das Szenario beinhaltete eine absichtliche Lebensmittelvergiftung und die Verbreitung eines biologischen Erregers auf einer Großveranstaltung.

Sowohl die Lebensmittelvergiftung als auch die Verbreitung des Errergs führten in ihrer Gesamtheit zu einer rätselhaften Krankheitswelle in Deutschland. Bei der Bewältigung der fiktiven Bedrohungslage stand besonders die Krisenkommunikation im Vordergrund. Unter anderem wurden sieben Bürgertelefone beziehungsweise Giftnotrufe geschaltet, die während der Übung von besorgten Bürgerinnen und Bürgern angerufen wurden.

Erkenntnisse aus EHEC/HUS-Ausbruch

Für das Szenario konnte auf Erkenntnisse aus dem Ausbruch des Bakteriums enterohämorrhagische Escherichia coli (kurz: EHEC) und dem damit verbundenen hämolytisch-urämischen Syndrom (kurz: HUS) im Jahre 2011 zurückgegriffen werden.

Übungsteilnehmende

Etwa 2.000 Personen waren am 27. und 28. November 2013 an der LÜKEX 13 beteiligt. Neben Ländern und Behörden des Bundes nahmen unter anderem Unternehmen, zum Beispiel aus dem Lebensmittelhandel, sowie Verbände, Hilfsorganisationen und Vertreter der Wissenschaft teil.

Auf Bundesebene nahmen jeweils mit ihren nachgeordneten Behörden teil:

  • Bundesministerium des Innern und für Heimat (kurz: BMI)
  • Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (kurz: BMELV), heute Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (kurz: BMEL)
  • Bundesministerium für Gesundheit (kurz: BMG)
  • Auswärtiges Amt (kurz: AA)
  • Bundesministerium der Verteidigung (kurz: BMVg)

Insgesamt übten neun Länder mit, allen voran die Länder Berlin, Nordrhein-Westfalen und Thüringen mit ihren jeweiligen Landeskrisenstäben.

Übungserkenntnisse

Es konnten zahlreiche Hinweise für eine Optimierung der Bund-Länder-Zusammenarbeit sowie der übergreifenden Krisenbewältigung gewonnen werden.