LÜKEX 13

Biohazard-Symbol

Biologisches Krisenszenario außergewöhnlicher Art

Etwa 2.000 Personen waren am 27. und 28. November 2013 an der Durchführung der LÜKEX 13, der sechsten strategischen Krisenmanagementübung, beteiligt. Neben Ländern und Behörden des Bundes waren dies unter anderem Unternehmen, etwa des Lebensmittelhandels, sowie Verbände, Hilfsorganisationen und Vertreter der Wissenschaft. Auf Bundesebene waren hauptsächlich das Bundesministerium des Innern (BMI), das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV, heute Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, BMEL), das Bundesministerium für Gesundheit (BMG), das Auswärtige Amt (AA) sowie das Bundesministerium der Verteidigung (BMVg) mit ihren nachgeordneten Behörden in die Übung eingebunden. Neun Länder übten mit, darunter Berlin, Nordrhein-Westfalen und Thüringen mit ihren jeweiligen Landeskrisenstäben als intensiv übende Länder.

Die Übenden wurden während der zweitägigen Übungsdurchführung auf strategischer Entscheidungsebene mit einem Szenario konfrontiert, das im Wesentlichen zwei Herausforderungen beinhaltete: Zum einen der Umgang mit einer absichtlichen Lebensmittelvergiftung, zum anderen die intentionale Ausbringung eines biologischen Erregers auf einer Großveranstaltung. Beide führten in ihrer Gesamtheit zu einer rätselhaften Krankheitswelle in Deutschland. Im Zuge der Bewältigung dieser fiktiven Bedrohungslage stand bei dieser Übung besonders die Krisenkommunikation im Vordergrund. Unter anderem wurden sieben Bürgertelefone beziehungsweise Giftnotrufe während der Übung mit simulierten Anrufen von besorgten Bürgern konfrontiert.

Es konnten zahlreiche Hinweise für eine Optimierung der Bund-Länder-Zusammenarbeit sowie der übergreifenden Krisenbewältigung gewonnen werden. Auf Erfahrungen mit dem EHEC/HUS-Ausbruch im Jahre 2011, der zu einer vergleichbaren realen Lage geführt hatte, konnte zurückgegriffen werden.