Interviews zum 20-jährigen Jubiläum der LÜKEX - bereits seit 2004 haben mittlerweile neun Krisenmanagementübungen stattgefunden. Deshalb haben wir zum Jubiläum spannende Interviews mit Übenden und Übungsplanenden geführt.

Die „Neue Strategie zum Schutz der Bevölkerung in Deutschland" wurde im Jahr 2002 von der Konferenz der deutschen Innenminister und -senatoren (kuz: IMK) beschlossen. Sie diente als Antwort auf die Terroranschläge vom 11. September 2001 und die Hochwasserlagen an Elbe und Donau 2002.

Ziel dieser Strategie war die optimierte Zusammenarbeit von Bund und Ländern bei der Vorbereitung und Bewältigung von national bedeutsamen Gefahren- und Schadenslagen.

Im Mai 2004 wurde das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (kurz: BBK) als eine der Antworten auf die neuen Herausforderungen im Bevölkerungsschutz gegründet. Seit 2004 kommen, koordiniert durch das BBK, regelmäßig Fachleute von Bund, Ländern und weiteren Akteuren des Krisenmanagements zusammen, um gemeinsam das strategische Krisenmanagement in Deutschland zu üben und sich auf außergewöhnliche Krisensituationen vorzubereiten.

Vom 29. November bis zum 2. Dezember 2004 hat die erste Länder- und Ressortübergreifende Krisenmanagementübung/Exercise (kurz: LÜKEX) stattgefunden. Sie beschäftigte sich mit dem Szenario eines großflächigen Stromausfalles aufgrund einer winterlichen Extremwetterlage. In dieser ersten LÜKEX sollten Führungskräfte der öffentlichen Verwaltung und deren Krisenstäbe strategisch große Katastrophenszenarien mit Anteilen von Terroranschlägen üben. Dabei sollte die Übung jedoch keine operativ-taktisch Ausrichtung haben und eine Vielzahl von Akteuren, wie Polizeien, Bundesgrenzschutz, Bundeswehr und verschiedene Bereiche der Wirtschaft einbeziehen. 

Seit Beginn der LÜKEX-Reihe vor 20 Jahren haben zehntausende Beteiligte in den mittlerweile neun LÜKEX-Szenarien gemeinsam geübt.

Anlässlich des Jubiläums haben wir Menschen befragt, die die LÜKEX-Reihe lange begleitet und bereits an der ersten Übung teilgenommen haben. Sie gewährten uns Einblicke, welche Erkenntnisse sie aus heutiger Sicht am wichtigsten fanden, welcher rote Faden die Szenarien verbindet und wie sie die Teilnahme an der Übung beruflich geprägt hat.