Leiter der Zentralen Übungssteuerung

Nummer: 2 Ulrich Cronenberg leitet die ZÜST (Zentrale Übungssteuerung) der LÜKEX 18

Wo alle Informationen zusammenlaufen - In der LÜKEX 18 wird Ulrich Cronenberg die ZÜST (Zentrale Übungssteuerung) leiten. Herr Cronenberg ist Referatsleiter im Referat „Ressort- und länderübergreifende Krisenmanagementübungen, LÜKEX“ des BBK und leitet die Projektgruppe LÜKEX 18 Bund.

Was ist überhaupt die „ZÜST“?

„ZÜST“ ist das Akronym für „Zentrale Übungssteuerung“. Diese wird wie in den letzten Jahren an unserer Akademie, der AKNZ in Ahrweiler eingerichtet. Die ZÜST hat zwei Hauptaufgaben. Sie koordiniert und berät die Vielzahl der Steuernden und spielt selber übergreifende Übungsanteile ein. Hier wird beobachtet, ob die Übung planmäßig verläuft, ob die Einlagen wie im Drehbuch geplant eingespielt werden, oder ob es die Notwendigkeit gibt, korrigierend einzugreifen, damit die Übungsziele auch erreicht werden.

Welche Aufgabe haben Sie in der LÜKEX?

Als Leiter der ZÜST habe ich die Gesamtverantwortung für die Koordination und den Ablauf der Übung an den beiden eigentlichen Übungstagen am 28. und 29. November 2018.

Dabei geht es hauptsächlich, wie oben beschrieben, um den planmäßigen Verlauf, also die Koordination der eigentlichen Aktivitäten bei den Übungsbeteiligten in den Ländern und auf der Bundesebene.
Damit alle Informationen bei mir in der Leitung der ZÜST ankommen und wir einen Überblick über den Übungsverlauf haben, gibt es regelmäßige Koordinierungsbesprechungen, in denen Vertreterinnen und Vertreter aus allen Bereichen der ZÜST zusammenkommen. Außerdem beobachtete das Übungslagezentrum den Verlauf und stellt diesen für alle verständlich grafisch dar.

Eine weitere Aufgabe wird das Bewerten der Informationen und das Aufbereiten für die Berichterstattung an das BMI (die politische Übungsleitung) sein. Das BMI muss ständig über den hoffentlich reibungslosen und planmäßigen Verlauf informiert bleiben und im Fall von unvorhergesehen Ereignissen – LÜKEX ist und bleibt letztlich ein frei verlaufende Übung – möglichst früh von Abweichungen in Kenntnis gesetzt werden.

Was ist die Herausforderung in der Leitung der ZÜST?

Die besondere Herausforderung in der Leitung der ZÜST liegt in der Komplexität der Übung, die als ressort- und länderübergreifende Krisenmanagementübung eine Vielzahl von Akteuren auf der Bundes- und der Landesebene in das Geschehen einbindet. In der ZÜST an der AKNZ werden etwa 120 Expertinnen und Experten die Übung in verschiedenen Gruppen mitgestalten. Hier sind zum Beispiel die Steuerungsgruppen zu nennen, in denen die Einspieler für die Übenden sitzen, z.B. werden hier die Medien, die Bevölkerung, an der Übung nicht beteiligte Unternehmen der Gaswirtschaft oder andere Behörden dargestellt. Zusätzlich gibt es in den meisten übenden Ländern, Behörden und Unternehmen sogenannte Dezentrale Übungssteuerungen (DÜSTen), die die Steuerung der Übung in ihrem Bereich vor Ort übernehmen. Diese müssen ständig mit der ZÜST Informationen austauschen, um auf dem gleichen Stand zu bleiben. Die vorbereiteten Strukturen hierzu sind aufwändig vorbereitet worden und müssen in der Übung alle zusammenlaufen. Das ist schon ein enormer Koordinationsaufwand.

Trotz eines umfangreichen Drehbuchs und einer intensiven Vorbereitung über rund zwei Jahre lassen sich nicht alle Eventualitäten planen. Da aber ein hoher Vernetzungsgrad besteht, können auch kleine Abweichungen an der einen Stelle große Auswirkungen im Großen haben. Hier den Überblick zu behalten und ein akkurates Lagebild für eine fundierte Lagebeurteilung zu haben, erscheint mir als die größte Herausforderung.