Projekte im Kulturgutschutz
Projekt Mikrofilmdokumentation des Kulturguts Karneval
Das Projekt „Mikrofilmdokumentation des Kulturguts Karneval (MiDoKa)“ ist ein Teil der Bundessicherungsverfilmung. Besonders wichtige historische Dokumente werden dabei auf langzeitstabilem Mikrofilm gesichert, um sie für die Nachwelt zu bewahren.
Der Rheinische Karneval und die Schwäbisch-Alemannische Fastnacht haben in Deutschland eine große kulturelle und gesellschaftliche Bedeutung. Für die feiernden Menschen sind die Rituale und Bräuche sinn- und identitätsstiftend. Die Geschichte des Karnevals spiegelt politische, soziale und kulturelle Entwicklungen wieder. 2015 wurden daher der Rheinische Karneval mit all seinen lokalen Varianten sowie die Schwäbische-Alemannische Fastnacht in das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes der Deutschen UNESCO Kommission aufgenommen.
Gemeinsam mit den Karnevals-Trägervereinen aus Bonn und Köln sowie der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte wird Archivmaterial zum rheinischen Karneval und zur schwäbisch-alemannischen Fastnacht gesammelt, dokumentarisch bearbeitet und auf Mikrofilm gesichert. Unterstützung erhält das BBK von einem wissenschaftlichen Beirat aus Expertinnen und Experten aus den Archiv- und Geschichtswissenschaften sowie der Brauch- und Ritualforschung.
Weitere Informationen:
Projekt Beethoven-Archiv
2020 kam das „Beethoven-Projekt“ zum Abschluss, das zahlreiche Werke und Schriftstücke rund um das Leben Beethovens auf langzeitstabilem Farb-Mikrofilm für die Nachwelt sichert.
Kooperation mit dem Beethoven-Haus hat das BBK hierfür von 2017 bis 2020 große Bestände des Beethoven-Hauses (darunter Musikhandschriften, Erstausgaben und weitere wichtige Zeugnisse des Lebens und des Werkes Beethovens) ausbelichtet und auf Mikrofilm sichern lassen.Beethovens Werk ist nicht nur ein Kulturerbe Deutschlands, sondern aufgrund seines universellen musikalischen Einflusses für die gesamte Welt von Bedeutung. Die entstandenen Sicherungsfilme werden im Barbarastollen eingelagert und somit für künftige Generationen bewahrt.
Weitere Informationen:
Projekt Historisches Archiv Krupp
Die Bestände des Krupp Archivs sind ein umfassendes Zeugnis der Industrialisierung Deutschlands und der Industriekultur des 19. und 20. Jahrhunderts. Die verfilmten Bestände des Firmenarchivs zeigen die Entwicklung des Hauses Krupp, von seiner Gründung 1811 bis in die 60er Jahre und dokumentiert beispielsweise auch die Kooperation mit den Nationalsozialisten im 2.Weltkrieg. In der Villa Hügel, dem damaligen Firmensitz des Krupp-Imperiums trafen sich Politiker und Industrielle der ganzen Welt. Die Dokumentation dieser Zusammenkünfte und Vereinbarungen ist nicht nur als Firmenhistorie wertvoll, sondern spiegelt wirtschaftliche Entwicklungen in Deutschland wider.
Das BBK sorgt dafür, dass die gesamte Mikrofilmsammlung des Historischen Archivs Krupp mit seiner Dokumentation der Überlieferung zu Firma und Familie Krupp dauerhaft im Zentralen Bergungsort der Bundesrepublik (ZBO) eingelagert wird und somit mindestens für die nächsten 500 Jahre erhalten bleibt.
Weitere Informationen