Essen und Trinken bevorraten 

Es gibt verschiedene Notsituationen, in denen ein Vorrat an Lebensmitteln und Getränken hilfreich ist. Aber auch im Alltag können Sie von einem Vorrat profitieren!

Warum bevorraten?

Ein Vorrat an Lebensmitteln und Getränken kann in vielen Situationen hilfreich sein:

Wenn Sie das Haus nicht zum Einkaufen verlassen können, weil...

  • Hochwasser oder starke Schneefälle Supermärkte unerreichbar machen.
  • Sie sich aufgrund einer akuten Erkrankung schonen und im Bett bleiben sollten.
  • ein schwerer Sturm oder ein Unwetter tobt und Sie im Freien verletzt werden könnten.

Wenn es eingeschränkte Möglichkeiten gibt an Nahrung oder Trinkwasser zu gelangen, weil...

  • bei einem großflächigen Stromausfall die Supermärkte geschlossen bleiben und kein Trinkwasser mehr aus dem Wasserhahn kommt.
  • es zu Lieferengpässen kommt, zum Beispiel weil Lieferketten durch eine Pandemie, Cyberangriffe, anhaltende Dürre oder andere Ereignisse gestört wurden.

Wir möchten Sie mit unseren Tipps dabei unterstützen einen Vorrat anzulegen, der gut zu Ihrem Bedarf passt.

Bevorratung ist ein wichtiger Teil der privaten #Notfallvorsorge. Doch wie sieht ein guter #Notvorrat aus und welche Punkte sollten bei der persönlichen Zusammenstellung beachtet werden? Wir geben Ihnen Tipps - damit Sie für alle Fälle vorbereitet sind! Dauer: 2:46 Quelle: BBK

Welcher Vorratstyp sind Sie?

Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten Lebensmittel- und Getränkevorräte anzulegen. Hier stellen wir zwei Beispiele vor:

Einmaliger Vorrat

  1. Kaufen. Einmal einen größeren Vorrat anlegen.
  2. Prüfen. Regelmäßig auf Haltbarkeit prüfen, zum Beispiel einmal im Jahr zu einem bestimmten Datum. Bald ablaufende Produkte können dann verbraucht werden.
  3. Erneuern. Abgelaufene oder verbrauchte Produkte zeitnah ersetzen.

Lebender Vorrat

  1. Kaufen. Bei jedem Einkauf immer etwas zusätzlich mitnehmen, zum Beispiel ein bis zwei Packungen Nudeln mehr als Sie gerade im Alltag benötigen. So bauen Sie allmählich einen Vorrat auf.
  2. Verbrauchen. Produkte regelmäßig im Alltag verbrauchen, dabei Lebensmittel die zuerst ablaufen bevorzugt verwenden.
  3. Erneuern. Verbrauchte Produkte bei einem der nächsten Einkäufe nachkaufen. So bleibt Ihr Vorrat erhalten, auch wenn er im Alltag genutzt wird.

Tipps für die Zusammenstellung eines Vorrats

Ein Lebensmittel- und Getränkevorrat ist etwas sehr Individuelles. Es gibt jedoch einige allgemeine Tipps, die bei der Zusammenstellung helfen können:

  • Wie viele Lebensmittel? Wir empfehlen mindestens einen Vorrat für 3 Tage. Damit können kurze Unterbrechungen des Alltags gut bewältigt werden. Wenn Sie sich noch mehr absichern möchten, vergrößern Sie Ihren Vorrat so, wie es Ihnen möglich ist - zum Beispiel auf eine Woche bis zehn Tage.
  • Wie viel Flüssigkeit? Ein Mensch kann unter Umständen drei Wochen ohne Nahrung auskommen, aber nur vier Tage ohne Flüssigkeit. Ein Getränkevorrat ist daher sehr wichtig, auch für den Fall, dass das Leitungswasser ausfällt. Ein erwachsener Mensch braucht mindestens 1,5 Liter Flüssigkeit am Tag. Wenn man Kochen möchte, sollte man 0,5 Liter Wasser zusätzlich einplanen. Ein gewisser Anteil des Vorrats sollte daher auch aus (Mineral-)Wasser bestehen. Aber auch Fruchtsäfte oder andere Getränke können dazugerechnet werden.
  • Welches Essen? Reicht Ihnen vorübergehend eine einfache Versorgung oder ist Ihnen abwechslungsreiches Essen wichtig? Daran können Sie Menge und Vielseitigkeit Ihres Vorrats ausrichten. Eine Orientierung an dem alltäglichen Lebensmittelverbrauch kann helfen, um den eigenen Bedarf zu ermitteln. Wer es lieber ganz genau wissen will: Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft bietet Tabellen für Beispielvorräte sowie einen Vorratskalkulator an:
  • Haltbar. Essen, das nicht gekühlt werden muss, hält länger, zum Beispiel wenn aufgrund eines Stromausfalls Kühlschrank und Gefriertruhe nicht mehr funktionieren.
  • Fertig. Essen, das nicht (mehr) gekocht werden muss, kann gut genutzt werden, wenn bei einem Stromausfall der Herd nicht mehr funktioniert.
  • Kurze Kochzeit. Essen, das mit wenig Energie gekocht werden kann, ist hilfreich, wenn Sie bei einem Stromausfall auf Gaskocher oder Grill ausweichen. So hält die wertvolle Energie länger.
  • Für wen ist der Vorrat? Gibt es Allergien oder Essgewohnheiten, zu denen Ihr Vorrat passen muss? Haben Sie Vorräte für (Klein-)Kinder oder Haustiere, die Sie in einem Notfall auch versorgen müssen?

Diese Lebensmittel eignen sich beispielsweise gut zur Bevorratung:

  • Trockenfrüchte
  • Obst/ Gemüse/ Fleisch/ Fisch in Konserven
  • Trockenfleisch oder –wurst
  • Nüsse
  • Zwieback
  • Müsliriegel

So halten Lebensmittel länger

Wer auch bei der Vorratshaltung lieber auf selbstgekochtes Essen zurückgreifen möchte, findet hier Tipps, wie Lebensmittel länger haltbar gemacht werden können:

Ratgeber mit praktischer Checkliste

Weitere Vorsorgethemen

Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern

0800-0005543 oder 0228 99 550-3670

📧 info@bbk.bund.de

Hier finden Sie kostenfreie Beratung und Hilfe zu Themen der Notfallvorsorge und Selbstschutz/Selbsthilfe.
Wir erhalten im Moment eine sehr hohe Anzahl an Anfragen, daher kommt es zur Zeit zu einer längeren Bearbeitungsdauer. Vielen Dank für Ihr Verständnis.

Servicezeiten für telefonische Anfragen:
Montag bis Freitag: 9:00 bis 15:00 Uhr

Material für Kinder zum Thema