Essen und Trinken bevorraten 

In Ihrer Vorratskammer herrscht gähnende Leere? Vorräte anlegen halten Sie in Deutschland für übertrieben? Erfahren Sie hier, warum ein kluger Vorrat wirklich Sinn macht. 

Vorsorgen für den Notfall

Der Supermarkt um die Ecke, der Imbiss in der Innenstadt, der Kiosk direkt gegenüber – Essen und Trinken scheint in Deutschland rund um die Uhr verfügbar. Warum macht es trotzdem Sinn, zu Hause einen eigenen Vorrat anzulegen? Ein aktuelles Beispiel liefert die Corona-Pandemie: Wer in Quarantäne muss, profitiert direkt von einem klug ausgewählten Vorrat an Lebensmitteln und Getränken. Doch es gibt zahlreiche weitere Situationen, in denen Sie von geschickter Bevorratung profitieren, weil Sie das Haus nicht verlassen können: von Unwetter über extreme Hitze bis hin zu Schneefall und Glätte. Sollte es zu einem „Blackout“ kommen, einem großflächigen Stromausfall, fallen sogar Kühl- und Gefrierschrank aus, Supermärkte und Tankstellen müssen schließen. Aber auch im Alltag ist ein gewisser Vorrat einfach praktisch: Sie müssen weniger häufig einkaufen gehen und sollte einmal unerwartet Besuch vor der Tür stehen, sind Sie vorbereitet. All das macht deutlich: Bevorratung ist eine gute Idee!

Video: Für alle Fälle kurz erklärt - Wie funktioniert Bevorratung?

Bevorratung ist ein wichtiger Teil der privaten #Notfallvorsorge. Doch wie sieht ein guter #Notvorrat aus und welche Punkte sollten bei der persönlichen Zusammenstellung beachtet werden? Wir geben Ihnen Tipps - damit Sie für alle Fälle vorbereitet sind! Dauer: 2:46 Quelle: BBK

Hätten Sie's gewusst?

Es gibt viele Notsituationen, in denen ein gewisser Vorrat hilfreich ist. Welche könnten das sein?

Unter anderem:

  • Großflächiger Stromausfall („Blackout“)
  • Unwetter, beispielsweise ein heftiger Sturm
  • Hochwasser
  • Extreme Hitze
  • Starker Schneefall und Glätte
  • Anordnung von Quarantäne
  • Krankheitsfall

Ist ein Notvorrat das gleiche wie „Hamstern“ - und ist das nicht schlecht für die Gemeinschaft?

„Hamstern“ beschreibt in unserem heutigen Sprachgebrauch das Horten von Lebensmitteln oder anderen Dingen, die vermeintlich knapp werden könnten – „Hamsterkäufe“ sind somit impulsiv und wenig durchdacht.

Sollten Güter tatsächlich einmal knapp werden, ist es zudem ziemlich unsolidarisch, Produkte über den persönlichen Bedarf hinaus zu horten. Der Notvorrat hingegen wird in sicheren Zeiten ganz gezielt mit dem Nötigsten angelegt. Wir empfehlen mindestens einen Vorrat für 3 Tage. Damit können kurze Unterbrechungen des Alltags gut bewältigt werden. Wenn Sie sich noch mehr absichern möchten, vergrößern Sie Ihren Vorrat so, wie es Ihnen möglich ist - zum Beispiel auf eine Woche bis zehn Tage.

Wenn jede und jeder Einzelne in sicheren Zeiten einen Vorrat anlegt, können Engpässe im Ernstfall gemeinschaftlich überbrückt werden. Ein Notvorrat ist daher sogar gut für die Gemeinschaft!

Ist ein Notvorrat nicht Verschwendung, wenn ich ihn vielleicht doch nicht brauche und ihn entsorgen muss, weil die Haltbarkeit abgelaufen ist?

Nicht, wenn Sie es richtig angehen! Grundsätzlich empfehlen wir das Prinzip „lebender Vorrat“: Versuchen Sie, Ihren Vorrat in Ihren alltäglichen Lebensmittelverbrauch zu integrieren. So wird er immer wieder verbraucht und erneuert, ohne dass Lebensmittel verderben. Kaufen Sie beispielsweise zwei Packungen Nudeln und achten Sie darauf, Nachschub zu besorgen, bevor die letzte Packung angebrochen wird. Neu gekaufte Vorräte gehören dabei nach „hinten“ ins  Regal: Brauchen Sie die älteren Lebensmittel zuerst auf, damit möglichst nichts verdirbt. Weitere Tipps zur Bevorratung gibt es hier.