Cell Broadcast
Mit Cell Broadcast: Warnung direkt aufs Handy
Cell Broadcast ist ein Mobilfunkdienst, mit dem Warnnachrichten direkt auf das Handy oder Smartphone geschickt werden können. Mit keinem anderen Warnkanal können wir mehr Menschen direkt erreichen.
Nicht alle Handys und Smartphones können Cell-Broadcast-Nachrichten empfangen.
Ältere Geräte können Cell-Broadcast-Nachrichten zum Teil nicht empfangen. Die nachfolgende Liste gibt einen Überblick, welche älteren Geräte empfangsfähig sind. Bitte beachten Sie, dass die Liste den Stand von Oktober 2023 widergibt, keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt und nicht weiter aktualisiert wird, da alle neueren Geräte mit Betriebssystem-Update für Android (Google) ab Version 11 oder iOS (Apple) ab Version 16.1 empfangsfähig sind.
Technische Voraussetzungen für den Empfang von Cell Broadcast
Bitte besuchen Sie folgende Seite. Dort finden Sie eine Auflistung empfangsfähiger Geraäte Hier finden Sie Informationen der unterschiedlichen Hersteller, wie Sie sicherstellen können, dass Sie Cell Broadcast-Nachrichten erhalten. Wir bitten zu beachten, dass diese Liste nicht vollständig ist. Apple Samsung Google Sony Xiaomi freenet Hier finden Sie Informationen der Mobilfunknetzbetreiber zu Cell Broadcast. Telefónica Deutschland Telekom Vodafone
Kann mein Gerät Cell Broadcast empfangen?
Wo finde ich Informationen der Hersteller, wie ich Cell Broadcast auf meinem Gerät einrichten kann?
Wo finde ich Informationen der Mobilfunknetzbetreiber zu Cell Broadcast?
Grundsätzliche Fragen und Antworten zu Cell Broadcast
Was tue ich, wenn ich eine Cell Broadcast-Warnmeldung erhalte?
Falls möglich, folgen Sie den übermittelten (Kurz-)Handlungsempfehlungen. Auf Grund der begrenzten Zeichenzahl von höchstens 500 Zeichen bei Warnmeldungen über Cell Broadcast können jedoch nur eingeschränkt Informationen übermittelt werden. Informieren Sie sich deshalb am besten zusätzlich über andere Warnkanäle wie beispielsweise die Warn-App NINA oder einen lokalen Radiosender. Cell-Broadcast-Meldungen enthalten zudem einen Link zum Bundeswarnportal (warnung.bund.de). Hier finden Sie den ausführlichen Warntext.
Über Cell Broadcast wird aktuell keine Entwarnung versendet. Die Möglichkeiten zu entwarnen werden gegenwärtig geprüft.
Was ist Cell Broadcast und wie kann es für die Warnung genutzt werden?
Cell Broadcast kann grundsätzlich genutzt werden, um Warnmeldungen an alle in einem bestimmten Abschnitt des Mobilfunknetzes, einer sogenannten Funkzelle, befindlichen Mobilfunkendgeräte (Smartphone und konventionelles Handy) zu versenden.
Dies setzt jedoch voraus, dass die Mobilfunkgeräte zum Empfang von Cell Broadcast Warnmeldung in der Lage sind. Für Cell Broadcast Warnmeldungen wird eine Standardtechnologie des Mobilfunknetzes genutzt: Jedes Mobilfunkendgerät registriert sich automatisch in einer Funkzelle, über die ein Netzempfang hergestellt wird. Der zentrale Verteiler einer Funkzelle kann dann in umgekehrter Richtung Warnmeldungen an alle Mobilfunkendgeräte versenden. Bei Warnmeldungen über Cell Broadcast handelt es sich ausschließlich um Textnachrichten. Bilder oder Karten werden nicht übertragen.
Der Vorteil hierbei ist, dass alle in einem Gebiet befindlichen Personen, die ein dafür eingerichtetes, empfangsbereites Mobilfunkendgerät bei sich führen, als Empfängerin und Empfänger einer Warnmeldung anonym erreicht werden können. Findet ein Gefahrenereignis statt, bekommen alle Personen innerhalb der betroffenen Funkzelle, die ein dafür voreingerichtetes, empfangsbereites Mobilfunkendgerät bei sich führen, eine Warnmeldung in Form einer Cell Broadcast-Nachricht auf ihr Mobilfunkendgerät übersandt.
Der hierfür erforderliche Datenverkehr wird auch durch ein erhöhtes Aufkommen an Mobilfunkgesprächen nicht beeinflusst. Selbst wenn eine Gesprächseinwahl in der Funkzelle wegen Überbuchung nicht möglich ist, hat dies keinen Einfluss auf die Datenübertragung einer Warnmeldung über Cell Broadcast.
Wann wird der Warnkanal Cell Broadcast zur Verfügung stehen?
Zum 23. Februar 2023 ist der neue Warnkanal Cell Broadcast vom erweiterten Testbetrieb in den Wirkbetrieb übergegangen.
Seit diesem Zeitpunkt können auch alle Lagezentren der Bundesländer eine Warnung über Cell Broadcast zusätzlich zu den bereits existierenden Warnkanälen und -mitteln auslösen. Damit wird Cell Broadcast ein wichtiger Bestandteil des Warnmittelmixes, der u. a. aus Rundfunk und Fernsehen, Internet, Warn-Apps, digitalen Stadtinformationstafeln, Sirenen und Lautsprecherwagen besteht.
Bei der Einführung von Cell Broadcast arbeiteten das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI), das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) und die Bundesnetzagentur (BNetzA) eng mit den in Deutschland tätigen Mobilfunknetzbetreibern und Mobilfunkanbietern sowie den Software- und Endgeräteherstellern zusammen.
Warum wird Cell Broadcast in Deutschland jetzt eingesetzt?
Die Bundesregierung hat im Nachgang der Flutkatastrophe von Juli 2021 die gesetzlichen Grundlagen für die Einführung von Cell Broadcast für die Warnung der Bevölkerung geschaffen. Durch Inkrafttreten des neuen § 164a des Telekommunikationsgesetzes (TKG) und Erlass der Mobilfunk-Warnverordnung im Dezember 2021 wurden die in Deutschland tätigen Mobilfunknetzbetreiber verpflichtet, Cell Broadcast einzurichten und für den Versand von Warnungen bereitzuhalten. Ende Februar 2022 hat die Bundesnetzagentur die Technische Richtlinie DE-Alert erlassen. Sie konkretisiert die technischen Anforderungen für die Einführung von Cell Broadcast.
Cell Broadcast ermöglicht es, Warnungen einfach, schnell, zielgenau und datensparsam an eine große Anzahl von Menschen zu versenden und ist daher ideal für eine Alarmierung im Notfall: Aufgrund der Eigenschaften des Dienstes kann Cell Broadcast mobilfunkgestützte Lösungen ergänzen, da die Textnachrichten auch bei sonst ausgebuchter Funkzelle noch übertragen werden. Eine App-Installation ist für die Nutzung von Cell Broadcast nicht erforderlich, da der Standard die Verarbeitung im Betriebssystem vorsieht.
Ein weiterer Vorteil ist, dass der Empfang von Cell Broadcast-Warnungen barriereärmer ist als andere Warnkanäle. Damit entfaltet die Warnung über Cell Broadcast eine große Wirkung als zusätzlicher Warnkanal im bestehenden Warnmittel-Mix.
Warum gibt es Cell Broadcast erst seit Februar 2023 in Deutschland (und schon viel länger im Ausland)?
International unterscheiden sich die öffentlichen Warnsysteme. Teilweise kommt nur ein einziges Warnmittel zum Einsatz, teilweise setzen Länder, wie Deutschland, auf einen Warnmittelmix. Einige Länder – beispielsweise die USA, Japan, die Niederlande und Griechenland – nutzen bereits Cell Broadcast zur Warnung der Bevölkerung. Deutschland hat sich angesichts der Starkregen- und Hochwasserkatastrophe im Sommer 2021 für die Ergänzung des bereits bestehenden Warnmittelmixes um den Warnkanal Cell Broadcast (DE-Alert) entschieden. Nach den Erfahrungen dieser Katastrophe ist man zu dem Schluss gekommen, dass für die Warnung in Deutschland ein weiterer App-unabhängiger Warnkanal, der auf dem Mobilfunkendgerät funktioniert, sinnvoll ist, um den Warnmittelmix zu vervollständigen.
Cell Broadcast wurde daher zum 23. Februar 2023 in den Warnmittelmix in Deutschland aufgenommen und an das Modulare Warnsystem angeschlossen, um es noch leistungsfähiger zu machen.
Ist Cell Broadcast datenschutzkonform?
Ja, Cell Broadcast ist datenschutzkonform.
Für die Aussendung von Cell Broadcast Nachrichten werden keine personenbezogenen Daten erhoben oder verarbeitet. Die Warnmeldung wird an alle empfangsbereiten Mobilfunkendgeräte ausgesendet, ohne dass der Absender der Warnmeldung die Mobilfunknummer oder andere Daten der Empfänger kennt oder erfassen kann.
Wer hat an der Einführung von Cell Broadcast gearbeitet?
Die Einführung des Warnkanals Cell Broadcast umfasste die Inbetriebnahme des Übertragungskanals Cell Broadcast in allen deutschen Mobilfunknetzen und die Anbindung dieses Kanals an das modulare Warnsystem (MoWaS) des Bundes. An der Planung und Umsetzung waren daher mehrere Behörden des Bundes und der Länder sowie Wirtschaftsunternehmen aus der Telekommunikationsbranche beteiligt.
Für die Bearbeitung der fachlichen Aspekte der Warnung über Cell Broadcast wurde auf Initiative des BBK hin im November 2021 eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe gegründet. Sie legte u.a. die optische, akustische und haptische Signalisierung von Cell Broadcast-Warnungen für die verschiedenen Warnstufen auf Mobilfunkendgeräten fest. Darüber hinaus stellte das BBK den Anschluss des Warnkanals an das von ihm betriebene Modulare Warnsystem (MoWaS) her.
Die Bundesnetzagentur (BNetzA) betreute mit ihrer Expertise im Bereich der Telekommunikationsinfrastruktur alle Aspekte der Inbetriebnahme von Cell Broadcast in den deutschen Mobilfunknetzen. Sie erstellte die Technische Richtlinie (TR DE-Alert) und setzte deren Einhaltung durch die Verpflichteten durch, als wesentliche Grundlage für die Inbetriebnahme und Umsetzung des Warnkanals.
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) wurde bei der Erstellung der Technischen Richtlinie (TR DE-Alert) und insbesondere bei der Festlegung der notwendigen Sicherheitsvorgaben für den Warnkanal Cell Broadcast beteiligt.
Die in Deutschland tätigen Mobilfunknetzbetreiber waren zur technischen Umsetzung von Cell Broadcast in den von ihnen betriebenen Mobilfunknetzen innerhalb eines Jahres, bis Ende Februar 2023 gesetzlich, verpflichtet. Die Mobilfunknetzbetreiber arbeiten mit dem BBK an der Schnittstelle für den Anschluss an das MoWaS.
Die Anbieter von Mobilfunkdiensten haben gemäß gesetzlicher Verpflichtung ihre Kunden über die Einführung von Cell Broadcast informiert.
Die Endgeräte- und Betriebssystemhersteller stellten die zum Empfang notwendigen Software-Updates zur Verfügung und rüsteten die Endgeräte zur Anzeige der Warnmeldungen aus.
Wie erkenne ich, dass die eingehende Cell Broadcast-Warnung von einer berechtigten amtlichen Stelle kommt?
Zugang zum Modularen Warnsystem MoWaS haben ausschließlich Behörden des Bundes, der Länder und der Kommunen.
Der Absender der Warnmeldung ist in der Cell-Broadcast-Warnung benannt. Ferner verweist die Warnmeldung auf das Bundeswarnportal (warnung.bund.de), in dem alle Warnmeldungen angezeigt werden. Auch hierdurch können Sie sich in Zweifelsfällen vergewissern, dass die Warnmeldung von dem angegebenen Absender herausgegeben wurde.
Über Cell Broadcast wird aktuell keine Entwarnung versendet. Die Möglichkeiten zu entwarnen werden gegenwärtig geprüft.
Fragen und Antworten zur Technologie Cell Broadcast
Wie finde ich Cell-Broadcast-Nachrichten auf meinem Smartphone oder Handy wieder?
Aktuell rutschen Cell Broadcast-Nachrichten - mit endgerätspezifischen Unterschieden - in tiefere Einstellungsebenen der Smartphones oder Handys.
Der Wunsch der Nutzerinnen und Nutzer nach einer längeren Lesbarkeit der Cell Broadcast-Warnmeldungen über den Warnungsmoment hinaus ist den Betriebssystemherstellern und Endgerätherstellern bekannt.
Eine Lösung für eine bessere Wiederauffindbarkeit der Meldungen wird derzeit erarbeitet.
Was ist der Unterschied zwischen Cell Broadcast und Warnung über SMS?
Die Übersendung von Warnmeldungen über Cell Broadcast ist ein anonymes Verfahren, das die Empfangsbereitschaft des Mobilfunkendgerätes in einer Funkzelle des Mobilfunknetzes nutzt. So können in einem potenziellen Gefahrengebiet befindliche Mobilfunkendgeräte angesprochen werden und diese ohne vorherige Registrierung oder Angabe von personenbezogenen Daten eine Warnmeldung empfangen.
Eine SMS dagegen ist eine direkt an eine bestimmte Person gerichtete Nachricht. Damit diese bei der Empfängerin und dem Empfänger ankommt, muss die Mobilfunknummer bekannt sein. Eine über ein SMS-Warnsystem versendete Warnmeldung kann die Empfängerin und den Empfänger also nur erreichen, wenn sie oder er sich zuvor unter Angabe einer Mobilfunknummer registriert hat. Sollen mehrere Endgeräte erreicht werden, sind mehrere Anwahl- und Übertragungsvorgänge in der Funkzelle erforderlich, was zum bekannten „Silvestereffekt“ (ein massiver zeitlicher Verzug zwischen Versand und Empfang einer SMS-Nachricht) führt.
Was sind die Voraussetzungen für Cell Broadcast als Warnmittel?
Die Technologie Cell Broadcast setzt voraus, dass das Mobilfunknetz störungsfrei funktioniert, das Endgerät eingeschaltet ist und Cell Broadcast-Meldungen empfangen kann.
Wie bei allen Warnkanälen und Warnmitteln müssen die auslösenden Stellen die Warnung über Cell Broadcast eigenverantwortlich und rechtzeitig über das MoWaS einsetzen, damit die Betroffenen effektiv auf ein Ereignis reagieren können. Hierbei muss besonders bedacht werden, dass angesichts der Beschränkung bei den Textzeichen die Warnung sehr präzise formuliert sein muss. Bürgerinnen und Bürger müssen ihre Mobilfunkendgeräte unter Umständen so konfigurieren, dass die Warnung auch empfangen werden kann. Entsprechende Informationen stellen die Hersteller der Endgeräte, das BBK sowie die Mobilfunkanbieter zur Verfügung.
Kann ich Warnmeldungen auf einem Mobilfunkendgerät unterdrücken?
Grundsätzlich kann der Empfang von Cell Broadcast -Warnmeldungen in Abhängigkeit vom Mobilfunkendgerät und der jeweiligen Software auf dem Mobilfunkendgerät individuell unterdrückt werden. Näheres erfahren Sie bei Ihrem Mobilfunkanbieter.
Dies gilt nicht für Warnmeldungen mit der höchsten Warnstufe (Warnstufe 1).
Über Cell Broadcast wird keine Entwarnung versendet.
Welche Geräte können Cell Broadcast empfangen?
Eine abschließende Aussage zu allen Cell Broadcast-empfangsbereiten Geräten in Deutschland ist aktuell nicht möglich, da viele Faktoren für die Empfangbarkeit eine Rolle spielen.
Dazu gehören unter anderem:
- Betriebssystem (Android oder iOS) und Version
- Gerätehersteller
- Firmenhardware
Eine Auflistung der bekannten Endgeräte, die Cell Broadcast-Meldungen sicher technisch empfangen können, finden Sie hier:
Kann mein Gerät Cell Broadcast empfangen?
Auch wenn Ihr Handy grundsätzlich Cell Broadcast-Nachrichten empfangen kann, braucht es aktuelle Updates. Sonst funktioniert es nicht. Prüfen Sie, ob Sie die aktuellen Updates installiert haben!
Welche technischen Voraussetzungen muss mein Handy erfüllen, um Cell Broadcast zu empfangen?
Um Cell Broadcast empfangen zu können, müssen mehrere Aspekte betrachtet werden. Auf der einen Seite muss es seitens der Mobilfunknetzbetreiber innerhalb ihrer Funkzellen technisch möglich sein, Warnungen über Cell Broadcast zu versenden. Auf der anderen Seite müssen auch die Endgeräte in der Lage sein diese zu empfangen. Dabei kommt es dann auf das Zusammenspiel aus Firmenhardware und Betriebssystem an, die die Anzeige einer Cell Broadcast-Nachricht ermöglichen oder nicht ermöglichen. Ein Mobilfunkendgerät, wie beispielsweise ein Smartphone, muss über eine aktuelle Softwareversion verfügen, die den Empfang von Cell Broadcast-Warnmeldungen unterstützt. Fehlt diese Installation, ist es grundsätzlich nicht möglich, Cell Broadcast-Warnmeldungen am Warntag 2022 und auch danach zu empfangen.
Ist Cell Broadcast besser als die Warn-App NINA?
Die Warnung über Cell Broadcast ergänzt den vorhandenen Warnmittelmix (Sirenen, Rundfunk, Fernsehen, Werbetafeln, DB etc.), zu dem auch die Warn-App NINA gehört. Beide Warnmittel haben unterschiedliche Vorzüge: Der Informationsgehalt von Warnmeldungen über Cell Broadcast ist im Vergleich zu denen, die über Warn-Apps bereitgestellt werden können, geringer. Dies liegt unter anderem an der max. Textlänge von 500 Zeichen bei Cell Broadcast-Warnmeldungen.
Bei Cell Broadcast ist der Weckeffekt auf Smartphones demgegenüber deutlich erhöht durch eine Kombination von akustischem Signal, visuellem Signal und haptischem Signal (Vibration).
Weitergehende Informationen und Handlungsempfehlungen zu einem Gefahrenereignis können aber nur über Warnmittel verbreitet werden, die einen größeren Textumfang ermöglichen wie beispielsweise über Warn-Apps. Weiterhin bietet insbesondere die Warn-App NINA Notfall- und Vorsorgetipps, die helfen, sich im Notfall auf das richtige Verhalten zu besinnen. Das BBK empfiehlt Mobilfunkgerätenutzerinnen und -nutzern daher weiterhin die Installation der Warn-App, sofern dies möglich ist.
Was sind Schwächen und Grenzen des Warnkanals Cell Broadcast?
Das regelmäßige Update der Betriebssysteme von Mobilfunkendgeräten ist für die Empfangsfähigkeit von Cell Broadcast-Warnmeldungen zwingend notwendig.
Bei älteren Mobilfunkendgeräten, deren Betriebssysteme (Software) nicht mehr aktiv durch die Betriebssystemhersteller aktualisiert werden, ist es nicht ausgeschlossen, dass solche Geräte mit überschaubarem Aufwand noch ertüchtigt werden können. Informieren Sie sich dazu bitte auf der Website oder beim technischen Support Ihres Endgeräteherstellers.
Die Cell Broadcast-Technologie erfordert zudem grundsätzlich, dass das Stromnetz und auch das Mobilfunknetz störungsfrei funktionieren.
Wirksame Warnung über Cell Broadcast setzt ebenfalls voraus, dass Bürgerinnen und Bürger über entsprechende Mobilfunkendgeräte verfügen und diese betriebsbereit bei sich führen (im Flugmodus erfolgt keine Warnung via Cell-Broadcasting).
Die Mobilfunkendgeräte müssen darüber hinaus geladen, eingeschaltet und so konfiguriert sein, dass Cell Broadcast-Warnmeldungen angezeigt (gilt für niedrigere Warnstufen) und unmittelbar wahrgenommen (individuelle Einstellungen) werden können. Diese Voraussetzungen sind insbesondere in den Abendstunden bzw. nachts oftmals nicht durchgängig gegeben, wenn Smartphones bspw. in den Flugmodus versetzt oder außerhalb der Hörweite aufbewahrt/geladen werden.
Angesichts der Beschränkung bei den Textzeichen muss die Cell Broadcast-Warnmeldung sehr präzise formuliert sein.
Grundsätzlich können über Cell Broadcast weder Audiodateien noch Bilddateien (also z.B. grafische Elemente von Warnmeldungen) übermittelt werden. Daher kann Cell Broadcast nicht alle warnrelevanten Inhalte vermitteln, so dass Zugänge zu ergänzenden Kanälen zwingend erforderlich sind.
Auslösende amtliche Stellen müssen die Warnung über Cell Broadcast - wie bei allen Warnkanälen und Warnmitteln - eigenverantwortlich und rechtzeitig einsetzen, damit die Betroffenen effektiv auf ein Gefahrenereignis reagieren können.
Die eindeutige Authentifizierung des Absenders ist bei Cell Broadcast-Nachrichten für die Empfängerinnen und Empfänger schwer nachvollziehbar.
Warum werden mit dem Warnkanal Cell Broadcast nicht alle Mobilfunkendgeräte in Deutschland erreicht?
Insbesondere ältere Mobilfunkendgeräte, deren Betriebssysteme (Software) nicht mehr aktiv durch die Betriebssystemhersteller aktualisiert werden, müssen durch Maßnahmen der Endgerätehersteller für den Empfang von Warnungen über Cell Broadcast ertüchtigt werden. Das regelmäßige Update der Betriebssysteme von Mobilfunkendgeräten ist dabei zur Ertüchtigung im Sinne der Empfangsfähigkeit für den Empfang von Cell Broadcast-Warnmeldungen zwingend notwendig.