Podcast Krankenhausalarm- und -einsatzplanung: Folge 18 – Ausbildung & Übungen

Gast: Dr. Katja Scholtes, Leitende Ärztin der Stabsstelle "Krankenhausalarm- und Einsatzplanung und Krisenmanagement" der Kliniken der Stadt Köln und Vorstandsvorsitzende der „Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Krankenhaus-Einsatzplanung“ (DAKEP)

Dr. Katja Scholtes und Detlef Cwojdzinski sprechen über Ausbildung und Übungen zum Thema Krankenhausalarm- und -einsatzplanung aus Sicht des Krankenhauses und der staatlichen Verwaltung. Wie lassen sich Mitarbeiterschulungen nachhaltig gestalten? Welche Basics müssen in einer Grundlagenschulung KAEP enthalten sein? Welche Funktionseinheiten haben einen speziellen Schulungsbedarf? Wie lassen sich Krankenhausübungen planen und durchführen? Welchen Einfluss hatte die Covid-19-Pandemie auf die Thematik?

Aufnahme am 10. Mai 2021

Podcast Krankenhausalarm- und -einsatzplanung: Folge 18 – Ausbildung & Übungen

Dauer: 16:10 Quelle: BBK / yapola GbR

Textversion des Audio-Beitrags

Intro & Begrüßung

Martin Weber:
[0:05] Sehr geehrte Zuhörer, herzlich willkommen zur 18. Episode unserer Podcastreihe zur Krankenhausalarm- und -einsatzplanung. Heute zum Thema Ausund Fortbildungen und Übungen im Bereich Krankenhausalarm- und -einsatzplanung. Dazu ist heute unser Gast Frau Dr. Katja Scholtes. Sie ist die Vorstandsvorsitzende der Deutschen Arbeitsgemeinschaft Krankenhaus-Einsatzplanung und im „wirklichen Leben“ ist sie die ärztliche Leiterin für Krankenhausalarm- und -einsatzplanung der Kliniken der Stadt Köln. Katja, danke, dass du heute wieder bei uns bist.

Katja Scholtes:
[0:37] Ja hallo, ich freue mich auf den Podcast.

Martin Weber:
[0:39] Mit mir zusammen als Interviewpartner und auch als interviewter Partner – in dieser Doppelrolle: Detlef Cwojdzinski. Er – als Experte im gesundheitlichen Bevölkerungsschutz – ist seit vielen, vielen Jahren prägend im Bereich Krankenhausalarm- und -einsatzplanung. Lieber Detlef, danke, dass du heute wieder mit dabei bist.

Detlef Cwojdzinski:
[0:58] Ja, hallo Martin, hallo Katja.

Katja Scholtes:
[1:00] Ja, hallo Detlef, schön dich zu hören.

Martin Weber:
[1:02] An der Technik begrüße ich Philipp Schunke.
Mein Name ist Dr. Martin Weber und ich bin an der Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe zuständig für einen Großteil der Ausbildungen im Bereich gesundheitlicher Bevölkerungsschutz, unter anderem auch für den Bereich Krankenhausalarm- und -einsatzplanung.

Strategien für ein nachhaltiges Schulungsprogramm

Katja, um mit dem Thema Aus- und Fortbildung und Übungen einzusteigen: Welche Strategien empfiehlst denn du für ein nachhaltiges Schulungsprogramm zum Thema Krankenhausalarm- und -einsatzplanung? Wie können wir das unseren Mitarbeitern so nahebringen, dass es auch wirklich hängenbleibt?

Katja Scholtes:
[1:43] Ja, es ist natürlich zur Zeit der Pandemie jetzt etwas schwierig. Also wichtig ist, dass man einen hohen Durchdringungsgrad hat, dass also viele informiert sind, was sie zu tun haben in einer besonderen Lage. Man kann das jetzt im Moment nur gestalten, denke ich, durch E-Learning in kleinen Modulen, die man vielleicht auch zu Hause sich ansehen kann. Also da sind wir gerade dabei, das aufzustellen.
Diese Module variieren zwischen 10 und 45 Minuten. Die Schulungsinhalte sind wichtig, dass man anfängt mit einer Basisschulung, was wirklich alle Mitarbeiter wissen müssen. Es muss ja nicht jeder Mitarbeiter ins Detail den gesamten Plan kennen. Und dann gibt es noch Aufbaukurse für die Mitarbeiter, die schon die Basisschulung hinter sich haben. Und als letztes dann Abschlusskurse, in denen man zum Beispiel eine Lage einspielt, die sie dann bearbeiten müssen, also auch für sich selbst was erarbeiten müssen in Kleingruppen.
Und wenn man alle Schulungen hat, dann kann man ein Zertifikat anbieten. Und das ist natürlich auch ein Motivationsschub für die Mitarbeiter, an den Schulungen teilzunehmen. Wenn sie sich irgendwo in einem anderen Haus mal bewerben, dass sie sagen können: „Ich habe mich mit dem nicht-medizinischen Risikomanagement beschäftigt.“
Wir haben natürlich unterschiedliche Gruppen, die geschult werden. Zum Beispiel Mitarbeiter des Empfangs – oder früher nannte man sie an der Pforte – müssen andere Dinge wissen, als die Mitarbeiter in den Notaufnahmen oder eben auch die Geschäftsführung. Da gibt es natürlich unterschiedliche Schulungsinhalte.

Martin Weber:
[3:23] Du hast grad Zertifikate erwähnt. Wäre das eine Möglichkeit, um vielleicht wirklich die Bereitschaft auch überregional zu erhöhen, sich in dem Bereich auch fortbilden zu lassen oder sich selber fortzubilden? Dass man Zertifikate dafür einführt, die ja meines Wissens, so im Moment noch gar nicht existieren.

Katja Scholtes:
[3:42] Ja, das ist Zukunftsmusik. Das finde ich schon sehr wichtig. Das ist dann wirklich ein richtiges Zertifikat, das auf der Schulung aufbaut. Da sehe ich aber auch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz in der führenden Rolle.

Basisschulung – Essentials

Detlef Cwojdzinski:
[3:54] Ja, dann muss natürlich auch die Ausbildung irgendwo gleich sein insgesamt. Man kann sich ja auch an den Leitfäden, die wir hier haben, ein Stück weit orientieren. Aber jetzt mal aus deiner Sicht, Katja: Wenn du eine Basisschulung durchführst für einen Mitarbeiter, vielleicht auch für einen neuen Mitarbeiter, was sind denn so die Essentials, die er in der ersten Schulung mitnehmen sollte?

Katja Scholtes:
[4:15] Für neue Mitarbeiter will ich, ganz kurz noch bevor ich die Frage beantworte, sagen, dass es sich ja so eingebürgert hat, dass die Mitarbeiter die ersten zwei Tage ihrer neuen Tätigkeit nur alle Schulungen hintereinander erhalten. Da halte ich gar nichts von, weil man da sich gar nicht nichts merken kann.
Aber wichtig ist, dass sie wissen: Wie ist die Alarmierung? Was bedeutet eigentlich der Alarmplan? Wo finde ich den Plan? Ist er im Intranet? Steht da ein Ordner auf der Station? Wo finde ich ihn? Hat man eine spezielle Intranetseite, wo man ihn schnell aufrufen kann oder bestenfalls im Intranet auf der Startseite einen Notfallbutton, wo man draufgeht und sofort dann ins Inhaltsverzeichnis findet?
Man hat ja keine Zeit. Die Handlungsanweisungen für die einzelnen Lagen nur auf einer Seite: Welche Sonderlagen es gibt und was bedeutet medizinischer Einsatzleiter? Was bedeutet operative Einsatzleiter? Was bedeutet Krankenhauseinsatzleitung? Wo ist der Mitarbeiter-Treffpunkt? Das ist wichtig. Und auch der Sammelplatz. Das heißt, wenn man also räumen oder evakuieren muss: Wo sind die Sammelplätze? Das sind so die Basics und darauf kann man dann aufbauen.

Spezieller Schulungsbedarf

Detlef Cwojdzinski:
[5:27] Ja dann ist ja auch noch die Fragestellung: Ihr habt ja auch speziellen Schulungsbedarf, also ich könnte mir so klassisch die Notaufnahme eigentlich vorstellen, dass die vielleicht einen höheren Schulungsbedarf hat, als die anderen Mitarbeiter. Aber für welche Berufsgruppen oder für welche Funktionseinheiten des Krankenhauses hast du denn speziellen Schulungsbedarf vorgesehen?

Katja Scholtes:
[5:46] Ja, ich hatte es eben schon so ansatzweise erwähnt. Also die Notaufnahme nimmt eine Schlüsselposition ein. Über die Notaufnahme laufen die meisten Prozesse und die Mitarbeiter müssen besonders geschult sein. Und die müssen auch regelmäßig geschult werden. Das heißt, auch die Fluktuation der Pflege in den Notaufnahmen – zumindest kenne ich es so – ist relativ hoch und deshalb muss auch immer wieder eine neue Schulung erfolgen.
Weiterer vulnerabler Punkt ist der Empfang beziehungsweise die Pforte, wo Meldungen eingehen. Und dort ist es auch ganz, ganz wichtig, dass die Mitarbeiter geschult sind. Manchmal ist sogar die Brandmeldeanlage das Tableau in den Empfängen und die müssen genau wissen, wen sie zu rufen haben und wie die Prozesse sind.
Und, was ganz wichtig ist, und das ist fast schon das Wichtigste: ist die Krankenhauseinsatzleitung und die Geschäftsführung. Die müssen auch geschult werden, was sie zu tun haben. Weil das wissen sie oft nicht und sie verfahren in den gleichen Verhaltensmustern, wie im Alltag und das geht halt nicht. Sie müssen wirklich auch lernen: Was bedeutet eine richtig gute Stabsarbeit? Was bedeutet das? Und dann natürlich, wie kommuniziert man? Das ist auch noch wichtig.

Detlef Cwojdzinski:
[6:57] Mhm. Ja, das kann ich verstehen.

Weg zur Krankenhausübung

Martin Weber:
[6:59] Katja, ganz lieben Dank für die ganzen Inputs, die du uns jetzt zum Themenfeld Aus- und Fortbildungen gegeben hast.
Detlef, jetzt hätte ich mal eine Frage an dich. In deiner beruflichen Tätigkeit in Berlin hast du ja den Bereich Übungen für Krankenhausalarm- und -einsatzplanung so aufgebaut, wie er eigentlich im Rest von Deutschland bisher nicht existiert hat und nicht existiert. Wie ist es gelungen zu regelmäßigen Krankenhausübungen zu kommen und ja sogar dazu zu kommen, dass du zum Schluss und bis dato, dass ihr in Berlin ja wirklich unangekündigt in die Kliniken kommt, quasi reinlauft, in die Hände klatscht und sagt: „Leute, jetzt ist Krankenhausübung. Jetzt geht's los“. Wie schafft man das?

Detlef Cwojdzinski:
[7:43] Ja, mit viel Ausdauer – könnte ich ganz einfach sagen – aber allein so ist es natürlich nicht.
Aber vorneweg muss ich auch noch sagen, es gibt ja auch noch andere Städte, die dem Beispiel gefolgt sind. Frankfurt und Hamburg zum Beispiel. Aber auch im Saarland gibt es Übungen, in Sachsen-Anhalt gibt es auch Übungen, in Köthen zum Beispiel. Also es wird ja immer mehr geübt, aber natürlich mit der Nachhaltigkeit, wie wir es wirklich in Berlin gemacht haben, eben tatsächlich noch an wenigen Ort muss man sagen.
Also wichtig ist, glaube ich, um es auf den Punkt zu bringen: ein gutes Miteinander. Wenn es gelingt, dass staatliche Stellen sich auch wirklich für die Übung einsetzen, dafür Finanzmittel zur Verfügung stellen und es auch selber personell unterstützen und auch regelmäßig dran sind an dem Thema, dann ist das natürlich schon sehr sinnvoll und hilfreich.
Da, wo staatliche Stellen nicht unterstützen, kann man aber eben auch ein Miteinander mit anderen Einsatzbehörden, mit den Rettungsdiensten auch durchaus sich in die Lage versetzen, Übungen durchzuführen.
Und dann ist es eben einfach auch wichtig, nicht mit einer Übung Schluss zu machen, sondern das dann eben regelmäßig zu machen, immer wieder zu machen. Wenn man Übungen als ein Instrument der Qualitätssicherung versteht für den Bereich der Krankenhausalarm- und -einsatzplanung, dann hat man alles richtig gemacht.

Mit welchen Übungen beginnen

Martin Weber:
[8:58] Dankeschön.
Katja, du hattest ja ganz viel über das Thema Fort- und Ausbildung erzählt und jetzt haben wir von Detlef gehört, wie man es denn aufziehen kann, wenn man in die Übung geht. Wie würdest du denn bei dir den Transfer machen? Mit was für Übungen würdest du denn, bei dir im Krankenhaus, angefangen oder mit was für Übungen hast du ganz konkret denn bei dir und in deinen Kliniken angefangen?

Katja Scholtes:
[9:23] Also wir haben jetzt in den letzten anderthalb Jahren keine Übung durchführen können, keine Präsenzübung, wegen der Pandemie. Wir hatten eine MANV-Übung geplant. Ich würde jetzt, wenn die Pandemie vorbei ist hoffentlich, dann würde ich mit einer Alarmierungsübung beginnen.
[9:39] Und ich würde erstmal die Führungsstrukturen aufbauen, sprich die operative Einsatzleitung und auch dann im Aufwuchs die Krankenhauseinsatzleitung und dann daraus eine Stabsrahmenübung machen. Das wäre das Erste, was ich machen würde.
Das Nächste wäre, wichtig auch – was wir wirklich schon Jahre nicht mehr geübt haben – dann wirklich auch nochmal einen MANV zu üben und das kann man auch ohne geschminkte Personen. Also ohne Aufwand erst mal dann die klinische Sichtung schon mal üben.
Ich würde auf jeden Fall diese Übung nicht unangemeldet am Anfang durchführen. So wie du eben gesagt hast: in die Hände klatschen, „Dasist jetzt eine Übung“, das ist schon was für Fortgeschrittene. Und das ist natürlich in Berlin ja auch schon, da sind ja sehr, sehr viele Übungen in den Krankenhäusern schon durchgeführt worden.
Also ich würde anfangen mit einer geplanten Übung und einer kleinen, höchstens zwei, drei Stunden. Und dann so eine Teilübung und dann daraus Schlüsse ziehen. Und dann muss man darauf aufbauen. Sonst geht das schief, sonst sind die Mitarbeiter auch demotiviert, wenn ich eine große Übung mache und habe vorher nicht im Kleinen mal geübt. Dann hat man so viele Dinge, die vielleicht nicht laufen und dann fühlen sich die Mitarbeiter vorgeführt. Detlef, du wirst das vielleicht bestätigen, dass die Mitarbeiter dann auch keine Lust mehr haben, sich mit Alarmplanung zu beschäftigen.

Detlef Cwojdzinski:
[10:57] Ja, das ist richtig, da hast du recht.

Tipps für Übungen

Martin Weber:
[11:00] Dankeschön für die Einschätzung.
Jetzt eine Frage an euch beide. Welche Tipps gebt ihr denn unseren Verantwortlichen für die Krankenhausalarm- und -einsatzplanung da draußen, wenn sie Übungen durchführen wollen?

Katja Scholtes:
[11:12] Ich hab selber als Beobachter ja bei dir auch in Berlin mal teilnehmen dürfen und das war wirklich sehr lehrreich. Eine gute Vorbereitung ist wichtig. Also wirklich: Das muss vorher alles besprochen werden und es müssen Beobachter benannt werden, die auch strukturiert ihre Beobachtungen notieren. Also dass man wirklich an viele verschiedene Posten einen Beobachter setzt mit den gleichen Fragen, damit man hinterher das auch vergleichen kann. Das halte ich für sehr wichtig. Und natürlich die Nachbesprechung ist ja auch sehr wichtig.

Detlef Cwojdzinski:
[11:46] Ja, ich glaube, mein wichtigster Tipp ist eigentlich, überhaupt mit Übungen anzufangen, weil die Leute scheuen sich ja davor, Übungen zu machen. Man scheut sich vor den Kosten, man scheut sich vor dem Aufwand. Da ist natürlich auch was dran. Übungen kosten was und es ist auch Aufwand, aber man muss einfach wirklich anfangen, weil ohne Übung wird man keine hundertprozentige Vorbereitung erreichen. Das ist, so glaube ich, der erste Tipp.
Und dann muss man sich auch darauf einstellen, dass bei einer ersten Übung natürlich auch Widerstände da sind. Das ist ein zusätzlicher Aufwand im Krankenhaus, das Personal ist ohnehin schon schwer belastet und jetzt wird da vielleicht noch eine Übung durchgeführt und das vielleicht auch noch außerhalb der normalen Dienstzeit. Das ist immer eine Belastung.
Aber wir haben eben auch die Erfahrung gemacht, und das eben nicht nur in Berlin, sondern auch an anderen Orten in Deutschland: Wenn dann die Übung durchgeführt worden ist, dann sind diejenigen, die an der Übung beteiligt waren, so zufrieden und so begeistert davon und sie haben Handlungssicherheit gewonnen. Sodass sie dann eben auch Werbung machen unter den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen bei sich im Krankenhaus und die Motivation dann insgesamt steigt. Und wenn man es dann schafft, in die Serie zu gehen, dann ist man wirklich erfolgreich unterwegs.

Pandemie

Katja Scholtes:
[12:54] Darf ich noch was dazu sagen?

Detlef Cwojdzinski:
[12:56] Na klar.

Martin Weber:
[12:57] Bitte gerne.

Katja Scholtes:
[12:58] Weil ich finde, wir hatten ja jetzt keine Chance zu üben wegen der Pandemie, aber die Pandemie ist auch eine gute Übung für uns gewesen, nämlich überhaupt für Strukturen, Krankenhauseinsatzleitung, operative Einsatzleitung. Das ist wie eine Übung gewesen, die jetzt mal anderthalb Jahre auch zu leben. Auch wenn sie ein bisschen modifiziert abgelaufen ist und vielleicht nicht so funktioniert, wie man sich das vielleicht vorher vorgestellt hat. Aber jetzt ist der Begriff KEL, also die Abkürzung, oder opEL, wie operative Einsatzleistung, die kennt jetzt auch jeder und ich glaube, das ist ein ganz guter positiver, ja sehr positiver Gewinn aus der Pandemie. Man muss ja da auch mal was Positives rausziehen. Das wollte ich jetzt am Schluss noch sagen.

Detlef Cwojdzinski:
[13:42] Da habe ich jetzt noch eine Frage, Katja. Meinst du denn, dass die Mitarbeiter jetzt vielleicht auch zu mürbe sind und sagen: „Aber die Pandemie ist schon so eine große Last“? Und wenn wir dann noch ankommen und sagen, „Jetzt machen wir wieder Krankenhausalarmplanung normal und Übungen“ oder so.
Oder meinst du, dass auch durchaus die Pandemie uns weitergebracht hat in der ganzen Thematik?

Katja Scholtes:
[14:02] Ja, ich glaube schon, dass es uns weitergebracht hat. Alleine, dass das mal in den Fokus gerückt ist, was wir eigentlich als Leiter KAEP machen und dass das auch wichtig ist, dass es uns gibt und dass wir diese Krankenhauseinsatzleitung und Stabsarbeit und so weiter, das wir das alles da auch mit begleiten und auch leiten. Im Prinzip so nach dem Motto: „Jetzt müsst ihr auch mal gucken, was so eine Stabsarbeit bedeutet.“
Ich glaube das schon. Mürbe – ja, jetzt würde ich natürlich keine Übung im Moment machen.

Detlef Cwojdzinski:
[14:31] Ja, auch in Berlin gibt es ja im Augenblick keine Übungen.

Katja Scholtes:
[14:34] Ja, aber vielleicht sind wir nächstes Jahr, 2022, so weit, dass wir wieder daran anknüpfen können. Wir sollten aber auch nicht so viel Zeit verstreichen lassen, damit das nicht wieder in Vergessenheit gerät.

Dank & Abschied

Martin Weber:
[14:47] Dankeschön für eure Expertise, für eure Erfahrungen. Vielleicht, wenn ich ganz kurz zusammenfassen möchte: man sollte klein anfangen man sollte dann langsam größer werden. Das Wichtigste dabei ist, dass man die Mitarbeiter mitnimmt und das man versucht, Spaß bei der Sache zu haben.
Und Katja, ich finde natürlich deinen Einwurf immens wichtig zum Thema Übungen: Wenn eine Reallage es anbietet, wie die Pandemie im Moment, dann natürlich alles anwenden, was man hat, um daraus eine gelebte Übung machen.
Damit von meiner Seite aus ein herzliches Dankeschön an euch beide, dass ihr euch heute die Zeit genommen habt, mit mir dieses Interview zu führen. Dankeschön an Sie, liebe Zuhörer, für Ihr Interesse und dass Sie uns wieder zugehört haben.
Das war fürs erste der letzte Podcast dieser Reihe. Dennoch würde ich mich sehr drüber freuen, wenn wir uns wieder hören würden. Wir kommen wieder. Suchen Sie ab und an mal auf der Homepage nach neuen Inhalten.
Und damit von unserer Seite aus ein Dankeschön, bleiben Sie gesund und bis zum nächsten Mal. Auf Wiederhören, tschüss.

Detlef Cwojdzinski:
[15:54] Ja, hat mir Spaß gemacht. Schön, dass ich bei der ganzen Serie dabei sein durfte.
Und tschüss an alle.

Katja Scholtes:
[15:59] Ja, dem schließe ich mich auch an. Vielen Dank und alles Gute für die Zuhörer und auch für euch.

Martin Weber:
[16:05] Dankeschön.

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