Feierliche Übergabe von Ausstattung in der Ukraine

Meldung

Der Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe Christoph Unger übergab im Beisein von Botschafter Dr. Ernst Reichel IT-Ausstattung für die Krisenmanagementausbildung sowie ein Infrarot-Fernerkundungsgerät SIGIS2 an Projektpartner in der Ukraine.

Bei einer feierlichen Zeremonie im Institut of Public Administration in the Sphere of Civil Protection in Kiew bedankten sich die ukrainischen Partner für die Unterstützung und die gute Zusammenarbeit. Präsident Unger und Botschafter Dr. Reichel betonten, dass die Zusammenarbeit im Bereich Bevölkerungsschutz sehr wichtig sei und durch das gemeinsame Projekt weiter gestärkt wird.

Die übergebene IT-Ausstattung ist für die Krisenmanagementausbildung vorgesehen. Jeder einzelne Satz umfasst ein Smartboard, mehrere Computer, einen Drucker, einen Beamer und eine Telefonanlage sowie ein Netzwerk und unterbrechungsfreie Stromversorgung.

Die Sätze können für die Durchführung von Übungen eingesetzt werden, aber auch mobil oder in Ergänzung zu vorhanden Stabsräumen genutzt werden. Eine Einweisung in die Technik erfolgte bereits Ende Oktober mit Administratoren des State Emergency Service, dem Institut und der Universität Charkiw.

Das Infrarot-Fernerkundungsgerät SIGIS2, das an den State Emergency Service übergeben wurde, ist ein abbildendes Ferndetektionssystem basierend auf der Kombination eines Infrarot-Spektrometers mit einem einzelnen Detektorelement und einem Scannersystem.

Das Gerät dient der Identifikation, Quantifizierung und Visualisierung von Gefahrstoffwolken aus großen Entfernungen. Während einer praktischen Vorführung konnten sich die Anwesenden von der Leistungsfähigkeit des Gerätes überzeugen, eine für das menschliche Auge nicht sichtbare Ammoniakwolke wurde vom Gerät erfolgreich detektiert.

Das Projekt wird seit 2016 durch das Auswärtige Amt gefördert und durch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe umgesetzt. Es soll den ukrainischen Zivil- und Grenzschutz in die Lage versetzen, zeitgemäß und eigenständig auf chemische Gefahrenlagen zu reagieren.

Weiterhin fand ein Treffen mit der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit statt, die im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung ebenfalls den ukrainischen Bevölkerungsschutz unterstützt. Der Austausch zwischen den beiden Projekten soll weiter fortgesetzt und intensiviert werden.