Jordanien: Praktische Schulungen an der Persönlichen Schutzausrüstung für CBRN-Lagen

Meldung

Vor einigen Wochen startete das BBK die Modulausbildung 3 an der Persönlichen Schutzausrüstung (PSA) für CBRN-Lagen (chemische, biologische, radiologische, nukleare). In Amman, Irbid und Zarqa fanden je zweitägige Schulungen mit hohem Praxisanteil statt. Schwerpunkte der Ausbildung war das korrekte An- und Ablegen der Schutzausrüstung.

Die Teilnehmenden wiederholten zunächst knapp die Inhalte der vorangegangenen Module, um dann direkt in die praktische Übung einzusteigen. Hierzu wurde zunächst im Lehrsaal das An- und Ablegen des Infektionsschutzsets sowie des Gebläseschutzanzuges erklärt und geübt.

Der Infektionsschutzsets schützt den Träger vor biologischen Gefahren, z.B. Infektionskrankheiten wie Ebola. Der Gebläseschutzanzug hingegen bietet auch Schutz bei chemischen Gefahrenlagen.

Am zweiten Tag fand eine praktische Übung vor den Notaufnahmen der Krankenhäuser statt, in der ein gehfähiger Patient entkleidet und dekontaminiert wurde. Die Einsatzkräfte übten dabei vor allem das gegenseitige Dekontaminieren sowie das An- und Ablegen der Schutzausrüstung.

Zielgruppe der Schulungen waren Mitarbeitende der Krankenhäuser und des Zivilschutzes (Rettungsdienst und HazMat Teams). Ein besonderes Augenmerk bei den praktischen Übungen lag auf der Zusammenarbeit von Männern und Frauen und von Teilnehmenden unterschiedlicher Organisationseinheiten. Die Schulungen zielten dabei nicht nur auf eine Wissensvermittlung, sondern auch auf die Identifikation geeigneter Multiplikatoren ab. Diese sollen zukünftig die Ausbildungen selber durchführen.

Vor allem der hohe Praxisanteil stieß dabei auf große Begeisterung bei den Teilnehmenden. Im November werden noch weitere Schulungen des Moduls 3 an anderen Standorten in Jordanien stattfinden.

Das Jordanienprojekt wird seit 2013 durch das Auswärtige Amt finanziert und durch das BBK umgesetzt. Es soll jordanische Behörden in die Lage versetzen, eigenständig CBRN-Gefahrenlagen zu bewältigen. Ebenso soll es den jordanischen Zivilschutz in die Lage versetzen, einen Massenanfall von Verletzten sowohl präklinisch als auch im Krankenhaus adäquat abzuarbeiten.