Risikoanalyse im Bevölkerungsschutz

Meldung

Die Folgen eines schweren Erdbebens in der Niederrheinischen BuchtIn einer Vorabfassung ist der Bundestagsbericht zur Risikoanalyse im Bevölkerungsschutz 2019 erschienen. Thema sind die Auswirkungen eines Erdbebens in der Niederrheinischen Bucht, insbesondere mit den Auswirkungen im Bereich der Großstadt Köln.Die Risikoanalyse steht im Internet als Drucksache des Deutschen Bundestages zur Verfügung.

Risikoanalyse Erdbeben

Die aktuelle Risikoanalyse im Bevölkerungsschutz befasst sich mit den Auswirkungen eines schweren Erdbebens in der Niederrheinischen Bucht. Für die Erarbeitung der Analyse war eine durch das BBK koordinierte Arbeitsgruppe „Erdbeben“ beauftragt. Diese setzte sich aus Vertreterinnen und Vertretern von Fachbehörden des Bundes, Expertinnen und Experten aus der Wissenschaft und Wirtschaft, sowie Vertreterinnen und Vertretern aus dem Land Nordrhein-Westfalen zusammen.

Die Ergebnisse der Analyse wurden in einem Bericht zusammengefasst und durch das BMI zur Unterrichtung dem Deutschen Bundestag vorgelegt.

Was ist die bundesweite Risikoanalyse und wie wird sie erstellt?

Die Risikoanalyse im Bevölkerungsschutz auf Bundesebene dient der vorsorglichen Beschäftigung mit möglichen bundesrelevanten Gefahren und den zu erwartenden Auswirkungen auf die Bevölkerung, ihre Lebensgrundlagen und die öffentliche Sicherheit und Ordnung in Deutschland. Die Ergebnisse der Risikoanalysen dienen als Informations- und Entscheidungsgrundlagen für eine risiko- und bedarfsorientierte Vorsorge- und Abwehrplanung im Zivil- und Katastrophenschutz. Für die konkrete Entscheidung darüber ob und welche Maßnahmen zur Schadensvermeidung oder Schadensminimierung im Rahmen der Zivil-und Katastrophenschutzplanungen getroffen werden sollen bedarf es einer fachlichen und letztlich politischen Bewertung der Analyseergebnisse (Risikobewertung).

Für die Durchführung der Risikoanalyse wurden 2011 ein Lenkungsausschuss der Bundesressorts (koordiniert durch das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat) sowie ein Arbeitskreis von Geschäftsbereichsbehörden (koordiniert durch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe) eingerichtet. Der Lenkungsausschuss bestimmt die als bundesrelevant erachteten Ereignisse. Für diese erarbeitet der Arbeitskreis Szenarien, anhand derer die Gefahren analysiert werden.

Folgende Risikoanalysen wurden seit 2012 durchgeführt:

  • Extremes Schmelzhochwasser aus den Mittelgebirgen (2012),
  • Pandemie durch Virus Modi-SARS (2012),
  • Wintersturm (2013),
  • Sturmflut (2014),
  • Freisetzung radioaktiver Stoffe aus einem Kernkraftwerk (2015),
  • Freisetzung chemischer Stoffe (2016),
  • Zusammenfassung bisheriger Risikoanalysen (2017)
  • Dürre (2018).

Über die Ergebnisse der Risikoanalyse im Bevölkerungsschutz wird der Deutsche Bundestag mit einem jährlichen Bericht durch das BMI unterrichtet.