Unterstützung der jordanischen Projektpartner durch das BBK in der COVID-19-Pandemie
Meldung
Zu Beginn der Pandemie wurde in Jordanien von einer der striktesten Ausgangssperren weltweit gesprochen. Die jordanische Regierung erließ Einreiseverbote, rief eine weitgehende Ausgangssperre aus sowie die Einstellung aller Arbeiten in öffentlichen Institutionen und Behörden wie auch im Privatsektor mit Ausnahme lebenswichtiger Sektoren. Seit Ende September sind die Neuinfektionen mit dem SARS-CoV-2-Virus in Jordanien stark angestiegen. Daher wurden die Corona-Maßnahmen wieder verschärft, u.a. strengere Hygienemaßnahmen, Verbot von größeren Versammlungen und die vorrübergehende Schließung von Restaurants. Aktuelle Fallzahlen können beim jordanischen Gesundheitsministerium abgerufen werden.
Vor diesem Hintergrund musste ein Großteil der geplanten Ausbildungsmaßnahmen in Jordanien verschoben werden. Dies betraf mehrere Präsenzveranstaltungen in den Bereichen Krisenmanagement, CBRN-Schutz, gesundheitlicher Bevölkerungsschutz und Vegetationsbrandbekämpfung. Im Februar 2020 konnten noch Ausbildungsveranstaltungen zur Wartung des Dekontaminationssystems RIDS an den Standorten Irbid, Zarqa, Tafilah und Aqaba stattfinden.
Als Reaktion auf die Reisebeschränkungen und hohen COVID-19-Fallzahlen, wurden anschließend Lehrunterlagen, Lehrvideos sowie Konzipierungen von zukünftigen Trainings und Seminaren erstellt. Ein weiterer Fokus lag auf der Entwicklung und Durchführung eines ersten Onlinekurses im Rahmen der Krisenmanagement-Ausbildung, in dem die Teilnehmenden der drei jordanischen Projektpartner erste Inhalte und Arbeitsaufträge auf der Lernplattform Ilias bearbeiten konnten. Dies hat zur Folge, dass die verschobenen Präsenzveranstaltungen effizienter ablaufen werden können. Darüber hinaus wird die Ausbildung durch die virtuelle Erweiterung dauerhaft bereichert und den Teilnehmenden steht nun auch zwischen den Seminaren eine Lernumgebung zur Verfügung, die vielfältige Möglichkeiten zur Vertiefung, Auffrischung, Kommunikation und Zusammenarbeit bietet.
Verlängerte Lieferzeiten von Herstellern und Grenzschließungen hatten auch die Ausstattungshilfe vor große Herausforderungen gestellt. Das BBK unterstützte jedoch weiterhin die Projektpartner mit der Beschaffung von Persönlicher Schutzausstattung (PSA), Messtechnik und sowie medizinischem Notfallmaterial und Hygieneartikeln für Einsatzkräfte des jordanischen Zivilschutzes zur Eindämmung der Pandemie.
Im nächsten Projektjahr soll an den aktuellen Maßnahmen angeknüpft werden und verschobene Präsenzveranstaltungen je nach Lageentwicklung nachgeholt werden.