Startschuss für das Gemeinsame Kompetenzzentrum Bevölkerungsschutz

Meldung

Es ist beschlossene Sache: Die Innenministerkonferenz hat dem „Gemeinsamen Kompetenzzentrum Bevölkerungsschutz" zugestimmt. Damit ist ein großer Meilenstein zu seiner Entstehung geschafft.

v.l.n.r.: Boris Pistorius, Thomas Strobl, Joachim Herrmann Quelle: Steffen Schmid
Herbstsitzung der Konferenz der Innenminister und -senatoren der Länder

In der diesjährigen Herbstsitzung der Innenministerkonferenz gab es ein klares „Ja“ zur Stärkung des Bevölkerungsschutzes: Die Chefs und Chefinnen der Innenressorts haben dem Vorhaben zur Errichtung eines Gemeinsamen Kompetenzzentrums Bevölkerungsschutz zugestimmt. Damit kann ab dem Jahr 2022 die Pilotphase des gemeinschaftlich getragenen Zentrums starten.

Warum ein Gemeinsames Kompetenzzentrum?

In Deutschland agieren im Bevölkerungsschutz zahlreiche Akteure mit unterschiedlichen Kompetenzen und Fähigkeiten. Damit besteht ein leistungsstarkes und komplexes Hilfeleistungssystem. Das Gemeinsame Kompetenzzentrum soll darin einen zentralen Knotenpunkt für Informations- und Koordinierungsmanagement bilden, das alle Beteiligten zusammenbringt.

BBK-Präsident Armin Schuster betont:

„Es geht um die Frage, was wir in diesem Land tun können, um uns mit allen Akteuren optimal auf jedwede Krise vorzubereiten. Dabei werden Entscheidungen weiterhin von Verantwortlichen vor Ort gefällt – Krisen werden im Gemeinsamen Kompetenzzentrum Bevölkerungsschutz jedoch fachlich besser prognostiziert, vorbereitet, kommuniziert und Ressourcen besser koordiniert.“

Gemeinsam „vor die Lage“ kommen

Eine entscheidende Weichenstellung wird die permanente Vernetzung der Akteure sein. Ganz nach dem Motto „vor die Lage kommen“ ist ein wesentliches Ziel des Kompetenzzentrums, durch strategische Lagebilder, aussagekräftige Prognosen oder durch Informationen zum Ressourcenmanagement vor und in Krisen schnell handlungsfähig zu sein. Dafür können die Partner von den Fähigkeiten, Erfahrungen und vom Wissen der anderen profitieren.

Wer ist dabei und wie geht es weiter?

Das BBK wird die gastgebende Behörde und integrale Partnerin für dieses Gemeinschaftsvorhaben sein. Den Kern des Kompetenzzentrums bilden die Innenressorts als die für den Bevölkerungsschutz zuständigen Behörden in Bund und Ländern.

Weitere Akteure wie beispielsweise die kommunale Ebene, die Feuerwehren und Hilfsorganisationen aber auch das Technische Hilfswerk (THW), die Bundeswehr oder die Bundespolizei werden sich ebenfalls einbringen.

Je nach Lage und Ereignis wird die Fachexpertise weiterer Behörden und Einrichtungen wie aktuell z. B. die des Robert Koch-Instituts eingebunden. Für das Jahr 2022 ist eine Pilotphase geplant, in der die Zusammenarbeit der einzelnen Partner konkretisiert, sowie Abläufe und Kommunikationswege aufeinander abgestimmt werden.