Gelebte Praxis der Zusammenarbeit im Bevölkerungsschutz

Meldung

Bevölkerungsschutz erfordert eine enge Zusammenarbeit aller beteiligten Akteure. Wie diese Zusammenarbeit in der Praxis aussehen kann, stand beim Bonn-Besuch des rheinland-pfälzischen Innenministers Michael Ebling und von Juliane Seifert, Staatssekretärin im Bundesministerium des Inneren und für Heimat, im Fokus.

Thomas Norpoth, Vertretung im GeKoB aus Rheinland Pfalz, mit Michael Ebling, dem rheinland-pfälzischen Innenminister .

Besuch beim Gemeinsamen Kompetenzzentrum Bevölkerungsschutz

Die erste Station des Besuchs am 10. März 2023 war das in den Räumen des BBK angesiedelte Gemeinsame Kompetenzzentrum Bevölkerungsschutz (kurz: GeKoB).

Das GeKoB wurde am 2. Juni 2022 in Würzburg auf der Frühjahrssitzung der Innenministerkonferenz gegründet und ist eine Kooperations- uns Austauschplattform von Bund und Ländern für den Bevölkerungsschutz in Deutschland. Der Bevölkerungsschutz als Gemeinschaftsaufgabe wird hier durch ebenenübergreifende Zusammenarbeit und einen intensivierten Informationsaustausch im Risiko- und Krisenmanagement verwirklicht.

„Die letzten Jahre haben gezeigt, wie essentiell ein funktionierender Bevölkerungsschutz für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger ist. Klar ist: Krisen machen an Ländergrenzen nicht Halt, sondern verlangen ein zügiges und abgestimmtes Handeln. Bund und Länder haben gemeinsame Verantwortung für den Bevölkerungsschutz und deswegen ist es entscheidend, dass sie auch eng kooperieren. Im Juni 2022 haben wir bei der Innenministerkonferenz das GeKoB gegründet. Dort werden mit Bund und Ländern, Vertretern der Hilfsorganisationen und der Kommunen alle Akteure des Bevölkerungsschutzes an einem Tisch sitzen. Damit wird sichergestellt, dass wir bundesweit auf Krisen besser vorbereitet sind und zügig handeln können.“

Staatssekretärin Juliane Seifert

Vertretung aus Rheinland-Pfalz im GeKoB

Mit der Entsendung einer Vertretung aus Rheinland-Pfalz ist der nächste Schritt für eine Intensivierung der Bund-Länder-Zusammenarbeit gegangen und die Sollstärke auf Seiten des Bundes und der Länder mit jeweils mindestens fünf Verbindungspersonen erreicht.

„Ereignisse wie die Corona-Pandemie, die Flutkatastrophe im Sommer 2021 oder auch die Folgen des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine verdeutlichen uns sehr eindrücklich, welchen Stellenwert der Bevölkerungsschutz für unsere Innere Sicherheit hat. Diese wichtige Aufgabe können wir nur gemeinsam mit allen Beteiligten und mit der richtigen Prioritätensetzung stemmen. Rheinland-Pfalz leistet seinen Beitrag und sendet als eines der ersten fünf Bundesländer einen Vertreter nach Bonn. Wir wirken damit künftig aktiv an der Gestaltung des GeKoB mit.“

Innenminister Michael Ebling

Juliane Seifert, Michael Ebling und Ralph Tiesler an der BABZ.

Besuch an der Bundesakademie für Bevölkerungsschutz und Zivile Verteidigung

Die Bundesakademie für Bevölkerungsschutz und Zivile Verteidigung (kurz: BABZ) war die zweite Station des Besuchs.

Die BABZ ist die Aus- und Weiterbildungseinrichtung des BBK. Die Bundesakademie mit Hauptsitz in Ahrweiler (Rheinland-Pfalz) verfügt über 115 Mitarbeitende. Außerdem dozieren mehrere hundert renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Führungskräfte an der BABZ.

Jährlich finden 450 Veranstaltungen an der BABZ statt, an denen über 10.000 Personen aus allen Bundesländern teilnehmen.

„Gemeinsam in einer Sicherheitspartnerschaft mit der Bevölkerung sind ausgebildete Kräfte der Schlüssel für eine resiliente Gesellschaft. An unserer Bundesakademie für Bevölkerungsschutz und Zivile Verteidigung wird mit dem Knowhow des BBK bundesweit die theoretische und praktische Qualifizierung von Führungs- und Lehrkräften im Zivil- und Katastrophenschutz nachhaltig sicherstellt. Neben der Qualifikation ist aber auch die Kooperation aller Akteure besonders wichtig für ein gutes Krisenmanagement. Die gute Zusammenarbeit funktioniert nicht nur an unserem Standort in Bad Neuenahr-Ahrweiler hervorragend: Rheinland-Pfalz gehört zu den Bundesländern, die eine Verbindungsperson in das 2022 gegründete GeKoB beim BBK entsenden.“

BBK-Präsident Ralph Tiesler

Auch in der Hauptstadtvertretung Berlin und am designierten zweiten Standort in Stralsund werden Veranstaltungen der BABZ durchgeführt.

Zu den aktuellen Zielen der BABZ zählt der Aufbau des zweiten Standortes und der Ausbau der digitalen Weiterbildungsangebote der BABZ.

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