Expertenworkshop zur Vorbereitung von Krankenhäusern auf CBRN-Ereignisse

Meldung

Das Regionalbüro für Europa der Weltgesundheitsorganisation (englisch: World Health Organization, kurz: WHO) und das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (kurz: BBK) haben einen Expertenworkshop veranstaltet, um die Notfallplanung von Krankenhäusern zu optimieren. Die Veranstaltung fand Anfang November 2023 an der Bundesakademie für Bevölkerungs- und Zivilschutz (kurz: BABZ) in Bad Neuenahr-Ahrweiler statt.

Auf dem Bild sieht man die Teilnehmenden des Expertenworkshops. Sie stehen draußen in einer Reihe. Im Hintergrund sieht man Bäume. Quelle: BBK

Dreitägiger intensiver internationaler Expertenworkshop schafft Lösungsansätze

Das Regionalbüro der WHO für Europa und das BBK haben Anfang November 2023 einen Expertenworkshop an der BABZ veranstaltet. Bei der Veranstaltung wurden Lehren aus früheren Ereignissen gezogen, mit dem Ziel, die Notfallplanung von Krankenhäusern zu optimieren.

Rund 35 Expertinnen und Experten tauschten ihre Erfahrungen aus und erörterten, wie sich Krankenhäuser auf die Besonderheiten von CBRN-Szenarien vorbereiten können.

Die Teilnehmenden

Zu den Teilnehmenden gehörten Krisenmanagerinnen und -manager aus Krankenhäusern, Vertreterinnen und Vertreter von Gesundheitsministerien und anderen nationalen Institutionen, die auf nationaler Ebene an der strategischen Entwicklung entsprechender Notfallplanungen beteiligt sind.

Die Teilnehmenden kamen aus Albanien, Deutschland, Frankreich, Lettland, Litauen, Polen, der Republik Moldau, Rumänien und der Ukraine.

Fortsetzung geplant

Der Workshop wurde gemeinsam durch das WHO-Regionalbüro für Europa und das BBK finanziert und organisiert.

Eine Fortsetzung ist geplant mit dem Ziel, international abgestimmte Empfehlungen für das Risiko- und Krisenmanagement in der klinischen Versorgung von CBRN-Ereignissen zu entwickeln.

Zum Hintergrund

Chemische, biologische, radiologische und nukleare (kurz: CBRN) Stoffe sind häufig durch die menschlichen Sinne nicht wahrnehmbar und selbst mit technischen Mitteln nur schwer zu detektieren.

Gleichzeitig sind ihre Auswirkungen auf die Gesundheit oftmals gravierend. Sie stellen deshalb das Gesundheitssystem vor große Herausforderungen.

Durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine seit Februar 2022 und den Krieg im Nahen Osten seit Oktober 2023 hat sich die Sicherheitslage in Europa erheblich verschärft.

Das hat in Deutschland die Zeit der Friedensdividende beendet und eine sicherheitspolitische Zeitenwende ausgelöst, welche Auswirkungen auf alle Politik- und Gesellschaftsfelder im Hinblick auf eine bessere Vorbereitung auf Krisenlagen hat.

Schlagworte wie Nowitschok, Rizin oder Sarin stehen für Ereignisse der letzten Jahrzehnte.

Eine Stärkung der Resilienz hinsichtlich möglicher CBRN-Bedrohungen in der Europäischen Region rückt damit in den Fokus der Vorbereitungen.

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