Jordanien-Projekt: Umsetzung diverser Maßnahmen zum Ende des Jahres 2023

Meldung

Im Jordanien-Projekt, das vom Auswärtigen Amt gefördert wird, sind im vierten Quartal 2023 mehrere Ausbildungsmaßnahmen erfolgreich durchgeführt worden. Die Ausbildungsmaßnahmen fanden in verschiedenen bevölkerungsschutzrelevanten Teilprojekten statt.

Maßnahmen verschiedener Teilprojekte

Das Teilprojekt Strategisches Krisenmanagement beinhaltete zwei Seminare zum Thema Risiko- und Krisenkommunikation und fand in Amman, Jordaniens Hauptstadt, statt.

Anschließend erfolgte in anderen Teilprojekten eine Einweisung in die ausgelieferten Brandschutzsimulatoren, eine Schulung für Führungskräfte, eine Wartungsschulung der Gebläseeinheiten, eine Kursdurchführung zur taktisch-strategisch medizinischen Versorgung sowie eine Schulungsmaßnahme zum Hygienekonzept in Krankenhäusern und in der präklinischen Notfallversorgung.

Des Weiteren wurden einige Beschaffungsmaßnahmen für die jordanische Zivilschutzbehörde abgeschlossen.

Professionelle Risiko- und Krisenkommunikation rettet Leben

An sechs Seminartagen im Oktober 2023 haben 18 Teilnehmende der drei Partnerorganisationen, Jordan Civil Defence Directorate (kurz: CDD), Jordanian Ministry of Health (kurz: MoH) und National Center for Security and Crises Management (kurz: NCSCM), die heutigen Herausforderungen sowie die Wichtigkeit von Risiko- und Krisenkommunikation diskutiert. Dabei haben sie Erfahrungen mit dem BBK ausgetauscht.

In einem interaktiven Training wurden Krisenkommunikationspläne erarbeitet, Pressemitteilungen und Pressestatements und Social Media-Beiträge verfasst. Eine gemeinsame Pressekonferenz mit den Projektpartnern wurde ebenso abgehalten.

Für die Kommunikationsmaßnahmen diente die Ahrflut aus dem Jahr 2021 als Szenario.

Die Herausforderungen im Hinblick auf Social Media und Falschmeldungen wurden intensiv diskutiert und verschiedene Möglichkeiten der Verifizierung und des Monitorings vorgestellt und besprochen.

Darüber hinaus stand die Kommunikation mit der Bevölkerung sowie mit Medien in und zwischen Krisenzeiten im Vordergrund.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus allen am Projekt beteiligten Organisationen, mit ihren unterschiedlichen Rollen und Verantwortlichkeiten, erkannten die Notwendigkeit zur Vernetzung, Koordination und Kooperation im praktischen Training.

Ebenfalls stellte sich heraus, dass Krisenmanagerinnen und -manager auf der ganzen Welt mit den gleichen Herausforderungen konfrontiert sind.

Ein gemeinsamer Austausch und gegenseitiges Lernen voneinander – hier zwischen Jordanien und Deutschland – trägt dazu bei, in realen Krisenlagen, Krisenmanagement noch effizienter zu machen, um die Bevölkerung zu unterstützen und größeren Schaden von ihr abzuwenden.

Sich selbst schützen - „Häuser der Gefahren“ werden intensiv genutzt

Die ausgelieferten Brandschutzsimulatoren, die Mitte 2023 in Jordanien ankamen, werden intensiv für Sensibilisierungsmaßnahmen genutzt.

Die sogenannten „Häuser der Gefahren“ helfen dem jordanischen Zivilschutz, selbstständig die Selbsthilfefähigkeit der Bevölkerung zu stärken. Zuvor wurden die jordanischen Zivilschützerinnen und Zivilschützer an den technisch aufwändigen „Häusern der Gefahren“ durch das BBK und einen deutschen Experten geschult.

Aufgrund der großen Nachfrage wurden weitere Brandschutzsimulatoren beschafft, mit denen besonders auf die jordanischen Gegebenheiten eingegangen werden kann.

Insgesamt wurden schon mehrere zehntausend Menschen vom CDD sensibilisiert. Mit weiteren Häusern sollen mehr Kinder, Jugendliche und Erwachsene erreicht werden.

Terror and Disaster Surgical Care Kurs erfolgreich durchgeführt

Bereits zum dritten Mal hat das BBK in Jordanien einen Kurs namens Terror and Disaster Surgical Care (kurz: TDSC-JOR) für das Personal vom jordanischen Gesundheitsministerium durchgeführt.

Ziel des Kurses war, jordanische Ärztinnen und Ärzte mit den Besonderheiten von Terrorlagen mit einem Massenanfall von Verletzten vertraut zu machen. Auch Einführungen in die taktisch-strategische medizinische Versorgung sind Bestandteile des Kurses.

Insgesamt 18 Kursteilnehmerinnen und -teilnehmer betiligten sich vier Tage lang an Vorträgen, praktischen Übungen und dynamischen Fallsimulationen. Sie trainierten ihre Entscheidungsfindung in ungewohnten Lagen mit überforderten Ressourcen zu optimieren.

Einige Kursteilnehmerinnen und -teilnehmer besuchten bereits vorangegangene TDSC-JOR Kurse. Sie konnten daher im Rahmen ihrer Multiplikatoren-Ausbildung ausgewählte Vorträge halten und Übungen leiten.

Am Ende des Kurses durften sich zwei Personen über ein Zertifikat mit der Zusatzbezeichnung „Instruktor“ freuen und schlossen somit ihre nächste Ausbildungsstufe erfolgreich ab.

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