Zwei Jahre Hilfe für die Ukraine

Meldung

Seit zwei Jahren dauert bereits der russische Angriffskrieg auf die Ukraine an. Hilfeleistungen für die Menschen in der Ukraine und die Geflüchteten sind weiterhin unentbehrlich, diesen muss Nachdruck verliehen werden. Das BBK koordiniert die Hilfeersuchen, die über das EU-Katastrophenschutzverfahren eingehen. Ein Überblick: Stand Februar 2024.

Angriffskrieg auf die Ukraine

Am 24. Februar 2022 begann der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine. Millionen von Menschen sind seitdem auf der Flucht. Die genauen Opferzahlen sind nicht bekannt. Ein Ende des Kriegs ist weiterhin nicht in Sicht.

Hilfeleistungen essentiell

Die Menschen in der Ukraine sind auf humanitäre Hilfslieferungen angewiesen. Aufgrund des Kriegs mangelt es an vielen Stellen an lebensnotwendigen Gütern, wie Medizin- und Hygieneprodukten, Lebensmitteln, Zivilschutz-Fahrzeugen oder Materialien zur Unterbringung von Geflüchteten.

Unterstützung des BBK

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe unterstützt die Ukraine seit zwei Jahren.

Es koordiniert alle Hilfeersuchen an Deutschland, die über das EU-Katastrophenschutzverfahren eingehen. Das Technische Hilfswerk (kurz: THW) und das BBK wickeln die Hilfsgütertransporte ab.

183 Hilfeleistungsersuchen der Ukraine hat das Gemeinsame Melde- und Lagezentrum im BBK (kurz: GMLZ) über das Katastrophenschutzverfahren der EU abgewickelt.

Die EU-Kommission schätzt den Gesamtwert der Hilfslieferungen im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg über den Katastrophenschutzmechanismus auf circa 796 Millionen Euro.

Insgesamt hat Deutschland bereits 428 Hilfstransporte für die Ukraine durchgeführt. Bis Ende Februar 2024 wurden Hilfeleistungen im Gesamtvolumen von über 224 Millionen Euro vom GMLZ koordiniert. Dazu zählen auch Großspenden, überwiegend medizinisches Material, Medikamente, Kraftfahrzeuge und Transporter, CBRN-Gegenmaßnahmen und Unterstützung des Energiesektors.

Die Hilfe für die Ukraine ist neben den umfangreichen Koordinationen im Zusammenhang mit dem Kleeblatt-Mechanismus die bislang längste und umfangreichste Hilfeleistungsmission in der Geschichte des BBK.

Folgende Güter wurden in die Ukraine und benachbarte Staaten geliefert:

  • 100 Fahrzeuge zur Brandbekämpfung, zur medizinischen Versorgung, Transportfahrzeuge, sowie Busse wurden geliefert
  • 20 hochleistungsfähige Feuerlöschpumpen aus den Beständen des BBK
  • 2000 Beatmungsgeräte
  • 30.000 Gegenstände zur Unterbringung von Menschen wie Zelte, Feldbetten, Zeltheizungen und weiteres
  • 1.900 Generatoren und Stromwandler unterschiedlicher Leistungsklasse (bis zu 1.000 kVA)
  • 44 Millionen Masken (OP und FFP-2)
  • 200.000 Liter Desinfektionsmittel
  • Über 2 Millionen weitere Produkte für die medizinische Schutzausstattung (Kittel, Schutzbrillen)

Medizinische Hilfe über den Kleeblatt-Mechanismus

Die EU hat bisher 3.059 medizinische Evakuierungsmissionen erfolgreich abgeschlossenen.

Im Zuge der Unterstützung des ukrainischen Gesundheitssystems hat Deutschland rund 1.000 Patientinnen und Patienten zur medizinischen Behandlung und Versorgung aufgenommen. Damit nimmt Deutschland fast ein Drittel aller über die EU koordinierten Patientinnen und Patienten auf.

Die Transporte von Patientinnen und Patienten werden vom BBK gemeinsam mit einer Vielzahl von europäischen Partnerorganisationen über den sogenannten Kleeblatt-Mechanismus koordiniert und durchgeführt.

Zum Thema