Gesundheitliche Krisenkoordination ist eine Notwendigkeit

Meldung

Am 15. und 16. April 2024 trafen sich Expertinnen und Experten aus dem Bereich des gesundheitlichen Bevölkerungsschutzes an der Charité in Berlin zu einem Workshop. Vorangegangen waren bereits drei Foren - der Workshop sollte nun den Prozess fortführen und Best Practice-Ansätze auswerten. Das Ergebnis: Die Funktion des Gesundheitlichen Krisenkoordinators.

Workshop war Nachklapp zu drei vorangegangenen Foren

Expertinnen und Experten aus dem Bereich des gesundheitlichen Bevölkerungsschutzes trafen sich zu einem Workshop am 15. und 16. April 2024 an der Charité in Berlin.

Im Vorfeld zum Workshop fanden in den Jahren 2021 bis 2023 drei Foren zum Thema „Interdisziplinäre Zusammenarbeit im Gesundheitlichen Bevölkerungsschutz“ statt, in denen die Funktion einer Krisenkoordiniation im Gesundheitswesen entwickelt wurde.

Für die Ausrichtung der drei Foren und des Workshops schloss das BBK eine Koopration mit der Charité Universitätsmedizin Berlin und der Akademie für Öffentliches Gesundheitswesen (kurz: AÖGW).

Der Workshop diente dazu, den Prozess für die interdisziplinären Zusammenarbeit aus den drei Foren fortzuführen, Best Practice-Ansätze auszuwerten und die Funktion der gesundheitlichen Krisenkoordination fortzuschreiben.

Krisenkoordination im Gesundheitswesen

Die intensiven Diskussionen der teilnehmenden Vertreterinnen und Vertreter aus den Bereichen öffentlicher Gesundheitsdienst, Krankenhaus, Rettungsdienst, Kassenärztliche Vereinigung , Apotheken, Bestattungswesen und Vertreterinnen und Vertretern von Behörden der Länder und Kommunen, die für das Krisenmanagement zuständig sind, bestätigten die Notwendigkeit eines koordinierenden Risiko- und Krisenmanagements.

Das koordinierende Risiko- und Krisenmanagement soll dafür sorgen, dass der gesundheitliche Bevölkerungsschutz in größeren gesundheitlichen Einsatzlagen funktionsfähig bleibt.

Ziel des Workshops: Koordination der Akteure des Gesundheitswesens in Schadenslagen

Zu grundlegenden Akteuren im Gesundheitswesen zählen unter anderem:

  • Krankenhäuser,
  • Rettungsdienste,
  • niedergelassene Ärzteschaft,
  • öffentlicher Gesundheitsdienst.

Bei nahezu allen Schadensereignissen kann die Gesundheit von Menschen beeinträchtigt sein.

Viele Akteure des Gesundheitswesens arbeiten an der Bewältigung entsprechender Ereignisse sowie an der Versorgung Verletzter und Erkrankter mit. Nur wenn diese Versorgung koordiniert stattfindet, ist sie erfolgreich.

Während des Workshops fand zwischen den Beteiligten ein reger Austausch statt. Sie identifizierten und kommunizierten gegenseitige Erwartungen und Bedarfsanforderungen. Die vorhandenen Best-Practice Erfahrungen halfen dabei, Optimierungsansätze in der ebenenübergreifenden Koordination von Gesundheitslagen zu erörtern.

Ergebnis des Workshops: Gesundheitlicher Krisenkoordinator

Ein Ergebnis des Workshops ist die Feststellung, dass ein „Gesundheitlicher Krisenkoordinator“ (kurz: GeKKo) in Schadenslagen benannt und eigesetzt werden sollte, um den Herausforderungen des Gesundheitswesens in Krisenlagen zielführend begegnen zu können.

Alle Beteiligten sind sich darüber einig, dass der Workshop wichtige Erkenntnisse hervorgebracht hat. Die Fortsetzung des Formats ist geplant.

Anschließend wird das Ergebnis an politische Entscheidungsebenen weitergetragen und dort vorgestellt, um die Funktion eines GeKKo für Schadenslagen zu schaffen.

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