Gesundheitlicher Bevölkerungsschutz klappt nur im Schulterschluss
Meldung
Die Veranstaltung wurde gemeinsam von der Bundesakademie für Bevölkerungsschutz und Zivile Verteidigung (kurz: BABZ), der Akademie für das Öffentliche Gesundheitswesen und der Charité Berlin organisiert und durchgeführt.
Krieg in der Ukraine prägte die Themen
Während der Veranstaltung mit dem Schwerpunkt „Massenanfall von Verletzten in der Zivilen Verteidigung", die sowohl vor Ort an der BABZ stattfand als auch online übertragen wurde, erlebten über 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein umfangreiches Programm. Die Themensetzung war dabei vor allem durch die Erkenntnisse aus dem Krieg in der Ukraine geprägt.
Themenauswahl der Fachvorträge
Ingesamt wurden 16 Fachvorträge von 15 Rednerinnen und Rednern gehalten.
Dabei präsentierten Expertinnen und Experten der Bundeswehr, der Gefahrenabwehr und aus dem Gesundheitswesen Vorträge zum Beispiel zu den Themen:
- Patientenlogistik und Transportorganisation in der Zivilen Verteidigung
- Rahmenkonzept Massenanfall von Verletzten in CBRN-Lagen
- Klinischen Versorgung in der Zivilen Verteidigung
- Einsatz- und Führungskräfteausbildung
Erstmalig wurde mit der Einbindung des Bundesverbands Deutscher Bestatter auch das sensible Thema des Umgangs mit einer Vielzahl von Verstorbenen angesprochen und intensiv diskutiert.
Von besonderem Interesse vor allem für die zivilen Teilnehmenden, waren die beiden Beiträge von Oberstarzt Dr. Kai Schmidt vom Kommando Sanitätsdienst der Bundeswehr zum Krieg in der Ukraine, den Lehren daraus und den Anforderungen an die Akteure im klinischen und präklinischen Gesundheitlichen Bevölkerungsschutz in der Bündnis- und Landesverteidigung.
Im Gesundheitlichen Bevölkerungsschutz sind Beteiligte gleichermaßen aufeinander angewiesen
Neben dem fachlichen Austausch nutzten die Teilnehmenden die Pausen intensiv für die Netzwerkbildung.
Am Ende der Veranstaltung wurde klar, dass die Aufgaben im Gesundheitlichen Bevölkerungsschutz nur im Schulterschluss gemeistert werden können. Hierbei sind alle Beteiligten gleichermaßen aufeinander angewiesen.
Es muss allerdings nicht bei null begonnen werden: die vorhandenen Kompetenzen in den Hilfsorganisationen, den Ländern und Kreisen, beim Bund und bei der Bundeswehr stellen für diese Herausforderungen eine gute Ausgangsbasis dar.
Ausblick auf das Forum im nächsten Jahr 2025
Auch im kommenden Jahr 2025 wird die BABZ das Forum „Interdisziplinäre Zusammenarbeit im Gesundheitlichen Bevölkerungsschutz“ ausrichten.
Voraussichtlich wird die dann seit 31 Jahren bestehende Veranstaltungsreihe im Mai 2025 stattfinden.
Der Schwerpunkt liegt nächstes Jahr auf den „Auswirkungen der Planungen der militärischen und zivilen Verteidigung auf das Gesundheitssystem in Deutschland“.