Im GMLZ laufen die Fäden zusammen
Pressemitteilung
Medikamente und Beatmungsgeräte gehen auf den Weg
Das Bundesgesundheitsministerium hat gemeinsam mit europäischen Partnern die Lieferung weiterer Hilfsgüter nach Indien geplant. Im Laufe dieser Woche sollen über 50.000 Dosen Medikamente (allein 25.000 Dosen Remdesivir) von Deutschland aus nach Indien geflogen werden. Die Medikamente werden aus Deutschland, Portugal und den Niederlanden zur Verfügung gestellt und in Deutschland gebündelt. Dadurch ist ein effizienterer Transport zum Ziel möglich und nicht jedes Bundesland und jedes EU-Land, das helfen möchte, muss einen eigenen Transport organisieren. Neben den Medikamenten werden Bund und Länder mehrere hundert dringend benötigte Beatmungsgeräte in dieser Woche nach Indien liefern.
Im Auftrag des BMG hatte die Bundeswehr bereits am 1. Mai mit eigenen Flugzeugen (A350) 120 Beatmungsgeräte nach Indien transportiert. Zusätzlich lieferte die Bundeswehr mit zwei weiteren Maschinen des Typs A400M einen eigenen Sauerstoff-Generator aus, der zwei bis drei Monate in Indien bleiben soll. Das Gemeinsame Melde- und Lagezentrum (GMLZ) des BBK sorgte hierbei im engen Austausch mit allen Partnern für den reibungslosen Transport.
So hat das GMLZ als direkter Ansprechpartner zwischen Deutschland und der Europäischen Union sowie zwischen den Bundesländern und der EU bisher Hilfsgüter für Indien im Wert von über 50 Millionen Euro abgewickelt.
Zuverlässigkeit durch lange Erfahrung in Koordination
Um diese Hilfeleistungen erfolgreich und schnell nach Indien zu bringen, arbeitet das GMLZ 24 Stunden am Tag und das an sieben Tagen in der Woche und steht im direkten Kontakt zu allen helfenden Partnern auf staatlicher Seite innerhalb Deutschlands und der EU. Seitdem die Hilfe für Indien organisiert wird, sind allein zu diesem Thema im GMLZ unzählige Telefonate geführt und rund 770 E-Mails geschrieben und beantwortet worden.
Bei der Hilfe für Indien arbeitet das Lagezentrum im Auftrag des Bundesinnenministeriums international mit allen EU-Staaten, der Europäischen Union und dem Emergency Response Coordination Centre (kurz ERCC) eng zusammen; national mit allen Bundesländern, dem Bundesverteidigungsministerium, dem Bundesgesundheitsministerium, dem Auswärtigen Amt, der Bundeswehr und dem Technischen Hilfswerk (THW). Die Organisation und Koordination der Hilfeleistungen erfolgt im Rahmen des EU-Katastrophenschutzverfahrens (European Union Civil Protection Mechanism, kurz EUCPM). Die EU und das Auswärtige Amt übernehmen dabei alle Transportkosten.
Mit dem GMLZ haben Bund und Länder einen gemeinsamen Ansprechpartner im 24/7-Betrieb, der gemeinsame nationale und internationale Verfahren im Bevölkerungsschutz für Deutschland koordiniert und verlässlich bearbeitet.
Die Pressemitteilung als PDF:
Pressesprecherin: Marianne Suntrup
Pressesprecherin: Carolin Kielhorn
☎ 022899 550-1180