BBK unterstützt betroffene Länder in der aktuellen Hochwasserlage

Pressemitteilung

Aufgrund starker und anhaltender Regenfälle ist die Lage an vielen Bächen und Flüssen in Deutschland aktuell sehr angespannt. Es kommt zu Überschwemmungen und Hochwassern. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (kurz: BBK) unterstützt die davon betroffenen Länder bei der Lagebewältigung.

Die Fachleute des BBK stehen den in den Ländern zuständigen Stellen mit ihrer Expertise in den Bereichen Ressourcen- und Fähigkeitsmanagement, Warninfrastruktur sowie mit Prognosen zur Lageentwicklung zur Verfügung.

„Das BBK unterstützt die Länder in der derzeitigen Hochwasserlage tatkräftig in Form von Katastrophenhilfe, unter anderem mit der Bereitstellung der Warninfrastruktur und der Koordination von Hilfegesuchen. Ich danke sehr herzlich den Einsatzkräften vor Ort und hinter den Kulissen, die auch während der Feiertage unermüdlich im Einsatz waren, um zu schützen, zu evakuieren, zu bergen und aufzuräumen. Übergreifende Zusammenarbeit und Solidarität sind in Notsituationen wie diesen von ganz besonderer Bedeutung. Ich bin sehr dankbar, dass auf die ehrenamtlichen Einsatzkräfte immer Verlass ist.“

BBK Vizepräsident Dr. René Funk

Gemeinsames Melde- und Lagezentrum im BBK koordiniert deutschlandweit Hilfeersuchen

Falls die eigenen Ressourcen der von dem Hochwasser betroffenen Länder nicht ausreichen, um die Lage zu bewältigen, können diese über das Gemeinsame Melde- und Lagezentrum (kurz: GMLZ) von Bund und Ländern im BBK Unterstützung bekommen.

Das Lagezentrum koordiniert die eingehenden Hilfeersuche, fragt die benötigten Ressourcen bei anderen Bundesländern und wenn nötig auch bei den europäischen Partnern ab und unterstützt beim Transport der Hilfsgüter.

Bisher wurden Hilfeersuchen unter anderem nach mobilen Deichen sowie nach Sandsäcken und Pumpen bearbeitet.

Im Zuge der aktuellen Entwicklungen nahm das Bundesland Niedersachsen ebenfalls ein Hilfsangebot aus Frankreich an. Insgesamt werden ab dem 3. Januar 2024, 39 Soldatinnen und Soldaten und elf Fahrzeuge in Niedersachsen bei der Hochwasserlage unterstützen.

Um diese Hilfe durch die französische Delegation schnellstmöglich und unbürokratisch zu gewährleisten, stellte die dem BBK angehörige Bundesakademie für Bevölkerungsschutz und Zivile Verteidigung (kurz: BABZ) in Bad Neuenahr-Ahrweiler dem Hauptkonvoi am 2. Januar 2024 Unterkünfte bereit. Die aus 29 Personen und sieben Fahrzeugen bestehende Gruppe hat dort einen nächtlichen Zwischenstopp auf ihrem Weg in die entsprechenden Regionen Niedersachsens gemacht.

Damit wurde zum ersten Mal in einer Hochwasserlage der EU Civil Protection Mechanism (kurz: UCPM) aktiviert und von Deutschland Hilfe aus dem Ausland erbeten.

BBK stellt ergänzende Warninfrastruktur zur Verfügung

Bundesweit stellt das BBK den betroffenen Ländern mit dem Modularen Warnsystem (kurz: MoWaS) eine Warninfrastruktur zur Verfügung, um die Bevölkerung zusätzlich zu lokalen Warnmitteln etwa bei drohenden Hochwassern und Überschwemmungen warnen zu können. Die Warnsysteme des Bundes sind vollständig einsatzbereit.

Die Warnzentrale des BBK beobachtet die aktuelle Wetterlage und steht als Ansprechpartner für MoWaS-Nutzende zur Verfügung.

Am 3. Januar 2024 lagen der Warnzentrale des BBK um 8:30 Uhr 44 Warnmeldungen mit direktem Bezug zum Hochwasser und Naturgefahren vor, davon eine Warnmeldung der Warnstufe 1 (Extreme Gefahr), sechs Meldungen der Stufe 2 (Gefahr) und 36 Meldungen der Stufe 3 (Gefahreninformation). Zum Höhepunkt des Geschehens kurz vor dem Jahreswechsel lagen dem BBK gleichzeitig 75 Warnmeldungen mit Unwetter- und Hochwasserbezug vor.

Geografisch konzentrieren sich die Warnmeldungen aktuell in den Ländern Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt.

Enger Austausch auf allen Ebenen zur aktuellen Wetterlage

Das BBK arbeitet mit seinen Partnern im 24/7-Betrieb daran, die aktuelle Lage zu erfassen und Prognosen zu erstellen. Dafür steht es mit den Lagezentren der Länder sowie dem Deutschen Wetterdienst im engen Austausch.

Sobald neue Entwicklungen erkennbar sind, kommuniziert das GMLZ diese gegenüber allen zuständigen Stellen auf Bundes- und Landesebene und fasst alle vorliegenden Informationen zur Hochwassersituation in Deutschland mehrmals täglich in einem Lagebericht zusammen.

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